Es kommt auf jede eingesparte Tonne CO2 an. Denn der Menschheit steht ein begrenztes CO2-Budget zur Verfügung, um den weltweiten Temperaturanstieg auf 1,5 beziehungsweise 2 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Die CO2-Uhr des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) zeigt, wie viel Zeit noch bleibt, bis das CO2-Budget des jeweiligen Erwärmungsszenarios vollständig ausgeschöpft sein wird.
Der Grenzwert von 1,5 Grad Celsius – Fixpunkt des Pariser Klimaabkommens – ist nicht beliebig gewählt. Ziel ist es, zu vermeiden, dass die Kipppunkte des Klimasystems überschritten werden. Laut Definition des Weltklimarats IPCC ist ein Kipppunkt „eine kritische Grenze, jenseits derer ein System sich umorganisiert, oft abrupt und/oder unumkehrbar“. Wissenschaftler gehen davon aus, dass dieser Prozess nur bis zu einem Temperaturanstieg unter 1,5 Grad Celsius mit einer ausreichend hohen Wahrscheinlichkeit aufgehalten werden kann. Allerdings rechnet die Nichtregierungsorganisation Climate Action Tracker damit, dass die bis dato zugesagten Klimaschutzmaßnahmen zu einem globalen Temperaturanstieg von 2,7 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter führen werden. Vorausgesetzt, die angekündigten Maßnahmen werden umgesetzt.