Trotz des zwar heißen, aber kurzen Sommers konnten die deutschen Markeneishersteller 2010 ihre Vorjahresergebnisse bei Absatz und Umsatz nahezu stabil halten. Laut Angaben des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) wurden vergangenes Jahr 499 Mio. l industriell hergestelltes Speiseeis verzehrt – 0,7 % weniger als 2009. Der Gesamtumsatz von industriell hergestelltem Markeneis lag 2010 mit 1,92 Mrd. EUR um 1,2 % unter dem Ergebnis von 2009.
Der Pro-Kopf-Verbrauch beim Gesamtspeiseeismarkt – also inklusive des handwerklich hergestellten Speiseeises – lag wie auch schon in den Vorjahren konstant bei 7,7 l.
Auch wenn mittlerweile jedes fünfte Eis im Winter genossen wird: Das Wetter hat nach wie vor entscheidenden Einfluss auf den Eisabsatz, besonders in den Bereichen Impulseis und Gastronomie. So ging 2010 das Impulseis – also die Kleinpackungen, die klassischerweise am Kiosk oder in Freibädern gekauft werden – mengenmäßig um 4,9 % auf 40,4 Mio. l zurück, der Umsatz fiel um 4,5 % auf 447,4 Mio. EUR. Prozentual belegt das Impulseis damit den dritten Platz mit einem Anteil von 8,1 % am Gesamtabsatz und einem Anteil von 23,3 % am Gesamtumsatz.
Gastronomieware musste sogar einen Rückgang um 5,2 % auf 39 Mio. l hinnehmen. Der Umsatz fiel um 2,7 % auf 260,3 Mio. EUR. Hier konnte der anhaltende Trend zu Premium-Produkten den Mengenverlust etwas auffangen. Der Anteil am Gesamtabsatz liegt damit bei 7,8 %, der am Gesamtumsatz bei 13,5 %.
Am meisten Eis wurde letztes Jahr wieder in den Tiefkühltruhen des Handels verkauft. Mengenmäßig immer noch Spitzenreiter waren Haushaltspackungen mit 238,6 Mio. l – das entspricht einem marginalen Rückgang von 0,4 %, während der Umsatz um 1,8 % zurückging. Ihr Anteil am Gesamtabsatz betrug 47,8 %, am Gesamtumsatz 28,1 %.
Um 0,8 % auf knapp 181 Mio. l zugelegt haben 2010 Multipackungen, beim Umsatz lag das Plus gar bei 2,4 % (auf 674,9 Mio. EUR). Die praktische Handhabung und Bevorratung macht Multipacks offenbar zunehmend beliebt. Ihr Anteil am Gesamtabsatz lag bei 36,3 %, beim Umsatz waren es 35,1 %.
Für 2011 setzen die Markeneishersteller schwerpunktmäßig auf das Premium-Segment: beste, teils herkunftsbezogene Zutaten, raffinierte Rezepturen und Kombinationen. Dabei wird zunehmend auf den Einsatz von künstlichen Aromen und Farbstoffen verzichtet, um dem anhaltenden Wunsch nach Natürlichkeit nachzukommen.
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