Zamek

Meldet Insolvenz an

Der Düsseldorfer Lebensmittelhersteller Zamek hat wegen drohender Zahlungsunfähigkeit Insolvenz angemeldet. Das hat das Unternehmen in einer Adhoc-Meldung mitgeteilt. Betroffen sind die Günther Zamek Produktions- und Handelsgesellschaft mbH & Co. KG sowie deren Tochtergesellschaften Zamek Nahrungsmittel GmbH & Co. KG, Zamek Nahrungsmittel Dresden GmbH und Dr. Lange & Co. GmbH.

Gleichlautende Anträge über die Vermögen der nicht operativ tätigen Komplementärgesellschaften Günter Zamek Produktions- und Handelsgesellschaft mbH und der Zamek GmbH werden vorbereitet und noch im Laufe der Woche gestellt werden. Alle anderen Tochtergesellschaften arbeiten weiter wie bisher und nehmen nicht am Insolvenzverfahren teil.

Beantragt worden sei ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung. Das Unternehmen bleibe während des Verfahrens voll handlungsfähig.

Erst vor wenigen Wochen hatte Rainer Wenz, zuvor beim Fleischwarenhersteller Höll mit einem Sanierungskonzept betraut, als Interimsmanager bei dem Hersteller von Würzmischungen und Fertigprodukten für verarbeitende Industrie, Einzelhandel sowie Großverbraucher die operative Führung übernommen. Diese lag zuletzt bei Petra Zamek, der Ehefrau des Mehrheitsgesellschafters und Beiratsvorsitzenden Bernhard Zamek.

Neben Wenz wurden jetzt mit RA Dr. Wolf-R. von der Fecht sowie RA und Steuerberater Nikolaos Antoniadis weitere Sanierungsexperten in die Geschäftsführung des Unternehmens geholt.

Der Nahrungsmittelhersteller hatte das Geschäftsjahr 2011/12 (30. Juni) mit einer Umsatzsteigerung um 1,5 % auf 80,1 Mio. € abgeschlossen. Obwohl auch das Ebitda leicht auf 107.000 € zulegte, blieb aufgrund von Einmaleffekten – insbesondere Streiks im Zusammenhang mit Tarifauseinandersetzungen - ein Minus beim Konzernergebnis von knapp 4,9 Mio. €. Für das Geschäftsjahr 2012/13 meldete Zamek einen Umstzrückgang um gut 8 % auf noch 73,7 Mio. €, der Verlust stieg auf 10,7 Mio. €.

Eine im Frühsommer 2012 begebene Anleihe von 35 Mio. € wurde letztes Jahr um 10 Mio. € aufgestockt, der Emissionserlös sollte vor allem in den Ausbau des Osteuropa-Geschäfts der Gruppe fließen. Jetzt im Mai wären erneut 7,75 % Zinsen auf die Anleihe fällig.

www.zamek.de

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