Gutes Ergebnis in anspruchsvollen Zeiten, lautet das Fazit des Getränkespezialisten Eckes-Granini zum Umsatz von 300 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2019. Das rheinland-pfälzische Unternehmen setzt auf Investitionen in Nachhaltigkeit und ein sicheres Gespür für Qualitäts-Trends.
Die Eckes-Granini Deutschland GmbH mit Hauptsitz in Nieder-Olm bei Mainz hat das zurückliegende
Geschäftsjahr 2019 mit einem guten Ergebnis abgeschlossen, trotz des in seiner Gesamtheit eher rückläufigen Marktes, meldet das Familienunternehmen. Geschäftsführer Kay Fischer: "Wir haben
konsequent auf 'Wert vor Menge' gesetzt. Das heißt wir haben bewusst auf Absatzzuwächse in einigen Handelskanälen verzichtet, wenn darunter unsere Ertragskraft gelitten hätte." Mit dieser Strategie sei die Gesellschaft robust und gut aufgestellt, um die Coronakrise gut zu bewältigen, schätzt der Manager.
Die deutsche Tochtergesellschaft der Eckes-Granini Group GmbH steht für einen Jahresumsatz von rund 300 Mio. Euro und stellte als
größte Landesgesellschaft 2019 gut 30 Prozent der Verkaufserlöse der Gruppe. Zum Ende des Geschäftsjahres waren insgesamt 560 Mitarbeiter in Nieder-Olm sowie an den Produktionsstandorten Bröl und Bad Fallingbostel beschäftigt, davon 30 Auszubildende sowie 13 Neueinstellungen im Jahr 2019.
Fokus Zukunftsinvestitionen
Mit den Marken Hohes C, Granini und Die Limo setzt der Fruchtgetränkespezialist auf Neuentwicklungen, die den Trend zu weniger Zucker und mehr Natürlichkeit aufnehmen – zum Beispiel mit einer Bio-Linie.
„Die Orientierung in Richtung Gesundheit ist ein Megatrend, der bleibt.“
Kay Fischer, Geschäftsführer, Eckes-Granini GmbH Deutschland
Fischer sieht die Strategie in Zahlen bestätigt: "2019 haben wir im dritten Jahr in Folge unsere Innovationsquote gesteigert und erzielen bereits über
zehn Prozent unseres Umsatzes mit Neuprodukten."
Die neue PET-Abfüllanlage am Produktionsstandort Bad Fallingbostel.
In die Produktionsprozesse wurde beispielsweise am Standort Bröl investiert. 16 Mio. Euro flossen in eine moderne
Biogas-Kläranlage sowie die Glasmehrwegflaschenabfüllung, die jährlich rund 750.000 kwh Strom und 185.000 m
3 Wasser einsparen soll. Am Produktionsstandort Bad Fallingbostel investierte Eckes-Granini laut eigenen Angaben an die 10 Mio. Euro in eine moderne PET-Abfüllanlage und neue Logistikflächen, um
Lieferwege zu verkürzen und so pro Jahr 142 Tonnen CO2-Emissionen zu vermeiden. Seit 2019 würden alle Standorte des Unternehmens zudem klimaneutral betrieben.
Stabil durch die Krise
Das erste Fazit zur Geschäftsentwicklung während der Coronakrise ist positiv.
Entfallene Umsätze in der Gastronomie seien durch den Lebensmitteleinzelhandel ausgeglichen worden. Geschäftsführer Fischer: "Neben dem Schutz der Gesundheit unserer Beschäftigten hat die Absicherung unserer Produktionskapazitäten oberste Priorität." Während viele Verwaltungsangestellte im Homeoffice arbeiteten, setzten die Mitarbeiter in den Werken und Laboren die konsequent getrennten Schichten, das Rotationssystem und die zusätzlich ergriffenen Sicherheitsmaßnahmen gewissenhaft um.
In den vergangenen zwei Monaten spendete das Familienunternehmen über 200.000 Liter Saft an Kliniken und soziale Einrichtungen als Dankeschön für das Engagement in der Krise. Auch an der
Crowdfunding-Aktion "Support your local Bar" beteiligten sich die Getränke-Profis. Registriert haben sich dafür über 250 Gastronomiebetriebe. "In Zeiten von Corona kommt es auf alle an", betont Fischer, "nicht nur um die Pandemie einzudämmen, sondern auch um für die da zu sein, die unsere Unterstützung benötigen."