Take-away/Delivery

Digitale Lösungen fürs Abhol- und Liefergeschäft

Eine Online-Speisekarte eröffnet neue Kundenkreise
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Eine Online-Speisekarte eröffnet neue Kundenkreise

Als Antwort auf die bundesweiten Restaurant-Schließungen denken einige Gastronomen über Take-away und Delivery nach. Peter Pane etwa entwickelte die digitale Infrastruktur für den eigenen Lieferdienst in wenigen Tagen selbst. Das ist nicht für jeden eine Option, daher bieten Technik-Spezialisten, Start-ups und Initiativen Lösungen für die Präsentation im Web an an. Eine Auswahl.

Tobit: Bestell-Software während der Krise ohne Kosten

Der Ahauser Softwarehersteller Tobit will Gastronomen seine Bestell-Software Wayter solange kostenfrei zur Verfügung, bis "die Kunden wieder Gäste sein dürfen". Gastronomen können sich auf www.ronomie.org melden. Tobit-Mitarbeiter unterstützten dann "bei der Einrichtung des Shops als digitale Speisekarte, der Übermittlung der Bestellungen auf unterschiedliche Endgeräte und bei der Anbindung an ein zentrales Payment-System", teilt die Firma mit.

Orda: Kostenloser Take-away-Service

Die Restaurant-App Orda hat ein Corona-Hilfspaket entwickelt und öffnet die Plattform deutschlandweit kostenfrei für Gastronomen. Innerhalb von 10 Minuten können sich Gastronomen laut Orda über www.orda-app.com  registrieren und sind innerhalb von 24 Stunden in der Orda-App gelistet. Gäste können über die App bestellen, kontaktlos bezahlen und ihr Menü vor Ort abholen. Orda streicht wegen der Coronakrise bis auf weiteres alle Gebühren und sieht von festen Laufzeiten ab.

GloriaFood: Kostenloses Online-Bestellsystem für Abholung und Delivery

Keine Provisionen oder laufende Kosten verspricht die Online-Order-Lösung GloriaFood nicht nur in Corona-Zeiten. Über die Website www.gloriafood.com/de können sich Restaurants eine Online-Speisekarte erstellen und die per Button auf der eigenen Web- oder Facebookseite einbinden. Bestellungen kommen per App auf ein Smartphone. Viele Basisfunktionen sind kostenlos, kostenpflichtige Optionen wie eine optimierte Website, erweitertes Marketing oder Online-Bezahlmethoden können bei Bedarf nachgebucht werden. In Post-Corona-Zeiten lassen sich auch Tischreservicerungen über das Tool verwalten.

Lieferando: Keine Kommission bei Abholung 

Die Lieferplattform Lieferando macht Restaurants, die sich auf der Plattform listen lassen, ein besonderes Angebot: Die Kommission für reines Take-away senkt das Unternehmen derzeit auf 0%. Dies biete Restaurants ohne Lieferservice die Möglichkeit, dass sie wieder für die Abholung öffnen können, teilt Lieferando mit. Für Bestellungen zum Liefern fallen wie bisher Komissionen an. Restaurants können sich auch registrieren, ohne ihre Speisen zum Liefern anzubieten.

Gastronovi: Kostenlose Tools, Webinare, Leitfäden

Kassenanbieter Gastronovi stellt digitale Tools kostenlos zur Nutzung bereit, mit denen Gastronomiebetriebe einen Take-away- und Lieferservice sowie den Online-Verkauf von Gutscheinen anbieten können. Webinare zu digitalen Lösungen in der Gastronomie und ein umfangreicher Leitfaden für das Gastgewerbe runden das  Hilfspaket ab.

Pogastro.com: Kostenloses Mikromarketing

Die Schweizer Softwareschmiede Pogastro.com bietet Neukunden testweise während der Krise kostenloses Mikromarketing. Pogastro kümmert sich um zielgerichtete Werbung im direkten Umfeld des Restaurants. Um am kostenlosen Test teilzunehmen, sollen Gastronomen einfach das aktuelle Tagesgericht oder eine Restaurantspezialität an lara@pogastro.com senden. Das Team von Pogastro.com erstellt aus den eingesandten Daten individuelle Angebotsanzeigen, um diese dann über angebundene Systeme wie Social Media, Facebook, Google, aber auch im lokalen Radio und auf den Handys der direkten Nähe des jeweiligen Betriebs anzuzeigen. 

Lokalhelden: Bestellplattform vom Radiosender

Bayerische Gastronomen profitieren von einer Aktion des Radiosenders Bayern 3 gemeinsam mit der Genussakademie und dem Dehoga Bayern: Auf der Lokalhelden-Website werden Angebote gastronomischer Betriebe in einer virtuellen Landkarte sichtbar. Neben Kontaktdaten und Beschreibung der Wirtshäuser sind die Angebote nach "Lieferservice" und "Speisen zum Abholen" kategorisiert. Der Service ist für alle Seiten kostenfrei. Weit über 1.000 Restaurants sind bereits gelistet.

Gastrofix: Digitaler Lieferservice-Finder

Der Kassensystem-Hersteller Gastrofix will seinen Kunden unter anderem mit einem kostenlosen Digitalpaket und einem Lieferservice-Finder unter die Arme greifen. Das Digitalpaket enthält etwa das Aufsetzen einer digitalen Speisekarte mit Bestellfunktion und einen Kartenleser für kontaktloses Bezahlen. Die Bestandteile des Pakets sind je nach Modul für 3 bis 6 Monate kostenlos nutzbar. Der Lieferservice-Finder des Unternehmens listet Restaurants mit Delivery oder Take-away in einer digitalen Karte, die Registrierung ist für Gastrofix-Kunden kostenlos. Bislang haben sich allerdings nur eine überschaubare Zahl von Restaurants in Berlin, Hamburg München, Düsseldorf und Frankfurt aufführen lassen.

DiscoEat: Kostenloser Abholservice während der Krise

DiscoEat bietet während der Coronakrise allen Partnerrestaurants kostenlose Abholung an. Durch die DiscoEat-Plattorm und Social Media-Aktivitäten erreichen Restaurants kostenfrei zahlreiche DiscoEat-Nutzer. Auch hier haben die Gastronomen, wie auf DiscoEat üblich, die Möglichkeit über dynamische Preise / Yield Management Kundenströme nach zu beeinflussen. Bald will DiscoEat seinen Partnern zudem auch eine "Plug&Play"-Lösung für Online Lieferung anbieten.
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