Eine Untersuchung belegt bundesweit Preisdifferenzen von bis zu 10 Cent. Für das traditionelle Brötchen zum Frühstück müssen die Verbraucher je nach Stadt und Region beträchtliche Preisunterschiede in Kauf nehmen.
So können Bäckereikunden in sächsischen Städten wie Dresden und Leipzig ihre Brötchen bereits für durchschnittlich 23 Cent erstehen, während Verbraucher in Hamburg im Mittel zehn Cent mehr bezahlen müssen. Dies belegt eine aktuelle Untersuchung des Lehrstuhl für Marketing der Technischen Universität Dortmund in Zusammenarbeit mit BackWerk, dem Marktführer der SB-Bäckereien.
Beim Brötchen Preisvergleich 2010 wurden die 15 größten deutschen Städte sowie die österreichische Hauptstadt Wien untersucht. Dabei wurden Anfang Juli zeitgleich telefonisch und vor Ort die Brötchenpreise der fünf wichtigsten Filialbäcker der jeweiligen Stadt erhoben.
Brötchenpreise nach Städten
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Stadt | 2010
| 2009
| Veränderung |
| | | |
München | 32 Cent | 33 Cent
| -1 Cent
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Wien | 32 Cent | 32 Cent
| gleich
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Hamburg | 31 Cent | 31 Cent | gleich |
Frankfurt | 31 Cent | 29 Cent | +2 Cent
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Bremen | 30 Cent | 30 Cent | gleich |
Stuttgart | 29 Cent | 29 Cent | gleich |
Hannover | 29 Cent | 29 Cent | gleich |
Düsseldorf | 28 Cent | 27 Cent | +1 Cent
|
Köln | 28 Cent | 28 Cent | gleich |
Duisburg | 28 Cent | 28 Cent | gleich |
Dortmund | 28 Cent | 28 Cent
| gleich |
Nürnberg | 27 Cent | 28 Cent
| -1 Cent
|
Essen | 27 Cent
| 27 Cent
| gleich |
Berlin | 26 Cent
| 26 Cent
| gleich |
Dresden | 23 Cent
| 23 Cent
| gleich |
Leipzig | 23 Cent
| 23 Cent
| gleich |
Die günstigsten Brötchen gibt es nach der Untersuchung in den Bundesländern Sachsen und NRW. Im Süden und im Norden der Republik sind die traditionellen Backwaren hingegen deutlich teurer. „Die großen Preisunterschiede lassen sich nicht allein mit Kostenunterschieden erklären“, versichert BackWerk-Geschäftsführer Dr. Dirk Schneider, „vielmehr scheint der Wettbewerb in einigen Städten nicht richtig zu funktionieren – und das zum Nachteil der Kunden.“
Die untersuchten Filialbäcker betreiben in den verglichenen Städten über 2.600 Geschäfte. Dabei handelt es sich ausschließlich um sogenannte ’Bedienungsbäcker’, SB-Bäckereien sind unter den jeweils fünf größten Bäckern der Stadt (noch) nicht vertreten. Das Ergebnis der Studie wurde somit nicht durch Anbieter mit Discount-Angeboten beeinflusst. Dennoch lässt sich ein Trend erkennen. Denn in Regionen, in denen die Brötchen im Schnitt 30 Cent oder mehr kosten, sind bisher nur relativ wenige SB-Bäckereien vertreten. Dies gilt etwa für Hamburg, Bremen, München und Wien. In Regionen, in denen besonders viele SB-Bäckereien präsent sind, ist das Preisniveau niedriger. So finden sich alle fünf Städte aus Nordrhein-Westfalen, dem Bundesland mit der höchsten SB-Bäcker-Dichte, am unteren Ende der Preisskala wieder.
www.back-werk.de