Der schwedische Möbelkonzern glänzt einmal mehr mit Superlativen. Das Geschäftsjahr (1. September 2004 bis 31. August 2005) endet zwar erst in zwei Wochen, aber schon jetzt ist klar: Nicht nur der Gesamtumsatz in Deutschland ist zweistellig gestiegen ist, sondern auch die Foodservice-Erlöse wuchsen wieder kräftig. Die 36 Ikea-Häuser (aktueller Stand) erwirtschafteten zusammen rd. 141 Mio. EUR – das entspricht einem Plus von 15,5 %, neue Flächen inklusive. „Foodservice hat sich für uns zu einem eigenständigen Erfolgsfaktor entwickelt“, so der Noch-Deutschland-Chef Werner Weber. In Zahlen ausgedrückt sind das 5,1% vom Gesamtumsatz ’05 mit 2,77 Mrd. EUR. Knapp 57 % des Foodservice-Umsatzes gehen auf das Konto der Ikea-Restaurants, der Anteil der Bistros liegt bei 16 %, die restlichen 27 % werden im Foodmarket generiert. Noch immer unangefochtener gastronomischer Renner: Köttbullar, die schwedischen Hackfleischbällchen, mit einem jährlichen Volumen von 1.135 t. Außerdem wird Frühstück ein immer größeres Thema. Rd. 4 Mio. Portionen zu 1,50 EUR inkl. Kaffee wurden im vergangenen Jahr verkauft.
Was das künftige Geschäftsjahr bringt: Zunächst einmal den neuen Katalog ’Träumen erlaubt’ – mit der Traumauflage von 32,5 Mio. Exemplaren allein in Deutschland. Weltweit werden 160 Mio. Haushalte mit einem Ikea-Katalog bedacht – aufgelegt in 25 Sprachen. Kein anderes Druckwerk hat es je so weit gebracht. Rd. 600 der 4.000 abgebildeten Produkte sind neu dabei. Und eine Seite gehört wie immer dem Thema Foodservice. Dieses Mal im Fokus: das neue Kindergericht inklusive Überraschung zum Preis von 1 EUR. Einen Vorgeschmack auf die Newcomer für Erwachsene liefern ’Örtlax’ (Kräuterlachs mit Schnittlauchsauce, dazu mariniertes Gemüse und Salzkartoffeln zum Preis von 5,50 EUR). Pyttipanna (Geflügel, Gemüse, dazu Rote Bete-Salsa/2,80 EUR) und Lingonmousse (schwedische Preiselbeermousse mit Mangosauce/1 EUR).
Die Ziele für 2006: 1. Stärkung des Niedrigpreissegments. 2. Ausbau des schwedischen Profils, sprich mehr traditionelle Gerichte aus Schweden sollen das Sortiment prägen. 3. Mehr Flexibilität für die einzelnen Häuser, um auf regionale Bedürfnisse und Food-Vorlieben eingehen zu können. Am stärksten vertreten ist Ikea in Nordrhein-Westfalen. Im folgenden Geschäftsjahr sollen Standorte in Erfurt (Oktober ’05), Koblenz (Sommer ’06) und Hannover II (Herbst ’06) dazu kommen. Für 2006/07 stehen Frankfurt III und Augsburg auf dem Expansionsplan.
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