Pflegeheime können ihr Verpflegungsangebot ab April 2010 freiwillig zertifizieren lassen. Die beiden Professoren Volker Peinelt und Jens Wetterau von der Hochschule Niederrhein haben zusammen mit dem Unternehmen S&F Consulting, Mönchengladbach, ein neues Bewertungsinstrument entwickelt.
Damit soll das Benotungssystem des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK) ergänzt und das Angebot nachhaltig verbessert werden. Die Verpflegung wird dazu in zwei Schritten zertifiziert. Zunächst müssen die Fachkräfte des Heimes die Fragen einer Checkliste beantworten, wobei die Kriterien unterschiedlich gewichtet sind. Nach einer erfolgreichen ersten Stufe, überprüfen dann zwei erfahrene Auditoren die Angaben vor Ort. Während des Audits bewerten sie außerdem alle wichtigen Bereiche wie die Küchenorganisation, Lagerhaltung, Ausgabe und den Speisesaal. Auch die sensorische Qualität des Essens wird bewertet.
Mit allen Beteiligten des Hauses werden im Anschluss die Ergebnisse und Schwachstellen besprochen. Es können Fachkräfte vermittelt werden, die das Heim für eine Nachuntersuchung vorbereiten sollen, heißt es in einer Mitteilung von S&F Consulting weiter. Die Audits werden dann jährlich in einem deutlich geringeren Umfang durchgeführt. Als Zeichen der bestandenen Zertifizierung erhalten die Pflegeheime eine Urkunde. Zudem können sie mit einem Logo werben, welches bis zu drei Kochmützen umfassen kann. Wobei laut Peinelt und Wetterau bereits eine Kochmütze ein gutes und weit überdurchschnittliches Niveau der Verpflegung darstellt. Je besser die Anforderungen der Checkliste erfüllt wurden, umso mehr Kochmützen ziert das Logo des Pflegeheims. Außenstehenden kann dieses Gütesiegel bei der Auswahl eines geeigneten Heimplatzes helfen.
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