Außer-Haus-Konsum in Deutschland: Die jüngsten Daten von CMA und KNY liegen vor. Fazit - Und das ist immer seltener zu Hause. Im Schnitt verzehrt der Deutsche 3,2 Mahlzeiten pro Woche im Außer-Haus-Markt, sprich, in Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung & Co. Dies lässt er sich 41,61 DM kosten, ein Bruttowert. Die großen Plusmacher heißen Salat, Geflügelgerichte, italienische & asiatische Speisen sowie regionale Spezialitäten. Mit die höchsten Wachstumsraten hat Finger food.
Wer hat 2000 was, wo und wann gegessen? Der Erhebungsrhythmus wurde ab Januar 2000 von 4 auf 12 Wellen erhöht. So wollen die Bonner und Klaus Noyen noch genauere und durchgängigere Daten bekommen. Insgesamt hat man 2000 rund 14.000 Personen über 8 Jahren aus 6.000 Haushalten befragt.
Wochentage: Rund 30 % der Ausgaben entfallen aufs Wochenende. Es ist normal und etabliert, da auszugehen. In Bezug auf die durchschnittlichen Ausgaben im Verzehrsfall ist der Sonntag mit 19,58 DM brutto nicht zu schlagen. Tendenziell jedoch gewinnt der Außer-Haus-Verzehr während der Woche immer mehr an Bedeutung. Ausgabenschwächster Tag je Verzehrsfall ist und bleibt der Montag.
Mahlzeiten: Grundsätzlich ist das Mittagessen die am häufigsten außer Haus verzehrte Mahlzeit (35,8 %), gefolgt von Frühstück (24,2 %) und Abendessen (20,9 %). Betrachtet man jetzt die Ausgaben, lagen Mittagessen (35,3 %) und Abendessen (34,9 %) an der Spitze mit leicht rückläufiger Tendenz - zugunsten von Frühstück, Brunch und Zwischendurch-Verzehr. Letztere konnten 2000 verglichen mit den Vorjahren deutliche Zunahmen verzeichnen. Dies gilt insbesondere für die 1. Mahlzeit des Tages.
Verbraucher-Alter: Schaut man sich jetzt die verschiedenen Marktsegmente und Altersgruppen an, ergeben sich riesige Unterschiede. 45 % der Ausgaben für Fast Food-Menüs entfielen auf Personen im Alter von bis zu 25 Jahren. Ähnlich sieht es bei Einzelartikeln wie Chicken Nuggets, Fish Nuggets, Burger und Donut/Bagels aus. Schaut man nach den Käufern typischer Gerichte der deutschen Küche, wie etwa Suppe/Eintopf, Bratkartoffeln, überbackener Toast, Rote Grütze oder auch Kuchen/Torten, zeigt sich, dass hier die Älteren ab 56 Jahren die stärkste Gruppe bilden. Will heißen: Die höchsten Umsätze in deutschen Gastronomiebetrieben lieferten im Jahr 2000 die 56- bis 65-Jährigen.
Laut CMA (Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft, Bonn) entwickelte sich die Ausgabensituation 2000 weiterhin sehr positiv.

Nach ihren Angaben rechnen sich die Einzeldaten der Marktforscher auf 162 Mrd. DM Bruttovolumen (ohne Sozialverpflegung) hoch. Die Organisation spricht von weiteren 50 Mrd. Mark im Sektor Krankenhäuser, Altenheime & Co. Beide Werte liegen so hoch und so weit von den volkswirtschaftlichen Daten anderer Statistiken wie etwa denen aus dem Bundesamt in Wiesbaden entfernt, dass Fachleute ihre Zweifel daran haben. Die Branche würde Hurra schreien, wenn dieses Marktvolumen tatsächlich zur Verfügung stände. So groß hat das realisierte Potenzial noch niemand gerechnet. Dies gilt insbesondere für die Anstalten, welche laut vorliegender Analyse aufs Dreifache der Versorgung von Berufstätigen kommen.
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