Lübeck

Solidaritätsessen mit Kartoffelkeller-Wirt

Der Dehoga-Kreisverband veranstaltet am Mittwoch um 14 Uhr ein ’Solidaritätsessen’ im Kartoffelkeller in Lübeck. Das Restaurant von Joachim Berger war im Laufe der EHEC-Erkrankungswelle immer wieder in den Medien als Verbreiter des Krankheitserregers genannt worden. Bis zu 19 Menschen sollen sich in dem Lübecker Traditionslokal durch den Verzehr von Sprossen mit EHEC infiziert haben.

Der Verband möchte mit dem gemeinsamen Essen Berger zur Seite stehen. „Wir wollen damit noch einmal deutlich machen, dass Herrn Berger und die Gastronomie im Allgemeinen keine Schuld an der Epidemie trifft“, so Dehoga-Kreisvorsitzender Jens Musche. Eine motivierende Geste.

Zu dem Essen werden rund 80 Personen erwartet – darunter auch Gastronomen und Lieferanten. Eigenen Angaben zufolge hat Berger in den vergangenen Wochen 30.000 € weniger Umsatz erzielt. Alle Helfer der Uniklinik möchte der Gastronom demnächst zu einem Essen einladen.

EHEC: Entwarnung macht Salat wieder zu gastronomischer Hauptsache

Die Entwarnung für Tomaten, Gurken und Blattsalate kam am Freitag rechtzeitig zum Pfingstfest. Über die Feiertage stiegen die Frequenzen in den Gastronomiebetrieben wieder signifikant an. Die Nachfrage nach Salat war überragend – vom Wochenmarkt bis hinein in die Restaurants.

Im EHEC-betroffenen Zeitraum seit Anfang Mai sind die Frequenzen in der Gastronomie, von Null-Betroffenheit bis zu einem zweistelligen Minus gefallen. Am stärksten hat es jene Restaurants getroffen, die Salat auch als Schlüsselprodukt auf der Karte haben.

Die Verzehrswarnung vor rohen Sprossen halten die Bundesinstitute weiter aufrecht. Die gemeldeten Neuerkrankungen gehen seit einigen Tagen zurück.

www.dehoga-sh.de
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