Deutschlands Feinschmecker müssen nach Darstellung des Restaurantführers 'Michelin' weiter ein kulinarisches Süd-Nord-Gefälle verdauen. Nicht nur bei der Spitzen-Gastronomie, sondern auch beim allgemeinen Standard sei Baden-Württemberg weiter unangefochten das Mekka der feinen Küche, berichtete Redaktionsleiter Alfred Bercher am Montag in München bei der Vorstellung des 'Michelin'-Führer Deutschland 2004.
Fünf Köche erhielten erneut die begehrten drei Sterne. Es sind Heinz Winkler im oberbayerischen Aschau im Chiemgau (Restaurant Heinz Winkler), Harald Wohlfahrt in Baiersbronn im Schwarzwald (Schwarzwaldstube), Dieter Müller in Bergisch Gladbach bei Köln (Restaurant Dieter Müller), Jean-Claude Bourgueil in Düsseldorf (Im Schiffchen) und Helmut Thieltges im rheinland-pfälzischen Wittlich/Dreis (Waldhotel Sonnora). 13 Restaurants erhielten zwei 'Michelin'-Sterne, 176 errangen noch einen Stern.
Ungebrochen sei der Trend zur bezahlbaren Küche, hieß es weiter. So nehme die Akzeptanz des klassischen Mittagstisches zu Gunsten eines schnellen und günstigeren Imbisses mehr und mehr ab. Aus wirtschaftlichen Gründen hätten in diesem Jahr zahlreiche Gastronomiebetriebe schließen müssen. Die Insolvenzwelle habe ihren Höhepunkt aber voraussichtlich noch nicht erreicht.
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