Japans Coffee Shops ziehen in die Vorstädte.

Die meisten der japanischen Coffee Shop-Ketten investieren in diesem Jahr stark in neuen Cafés in den Vor- oder Schlafstädten der großen Metropolen. Dahinter steckt die bisher von den Umsatzzahlen bestätigte Erkenntnis, dass hier umfangreiches neues Absatzpotenzial wartet, während selbst mit Preiskämpfen in den Innenstädten nicht mehr viele zusätzliche Kunden zu gewinnen ist. Dabei sind die neuen Betriebe ausserhalb der Innenstädte von der Zahl der Sitzplätze größer; zugleich verfügen sie meist auch über nennenswerte Parkplätze. Die Zielgruppe der Kunden für die neuen Betriebe setzt sich aus Hausfrauen, jungen Familien und Rentnern zusammen.



Der Marktführer unter den Café-Ketten in Japan, Doutor Coffee, plant für das laufende Fiskaljahr, das bis zum 31.März 2004 reicht, 70 neue Betriebe in Vorstadtlagen. Einschließlich der bereits bestehenden sollen es dann zum Geschäftsjahresende 120 Betriebe in den Vorstädten sein. Die Doutor-Cafés stehen meist in unmittelbarer Nähe zu Esso-Tankstellen. Starbucks hat in jüngerer Zeit gerade erst mit neuen Betrieben in den Vorstädten zu experimentieren begonnen.

Im laufenden Jahr soll etwa alle acht Wochen ein derartiger neuer Betrieb hinzukommen. Die japanische Gesellschaft Foodx Globe Co., die die Rechte für die amerikanischen Tully's Cafés besitzt, plant für das laufende Jahr insgesamt 100 neue Betriebe, von denen 20 auf die Vorstädte entfallen sollen. Foodx konzentriert sich dabei auf jeweils etwa 70 Sitzplätze und 15 bis 20 Parkplätze. Beides entspricht dem Doppelten von Innenstadtbetrieben der gleichen Kette.
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