Wichtigste Grundlage für den Aufbau einer gesunden Schulverpflegung ist die Philosophie, die in Bezug auf gesunde Ernährung an einer Schule herrscht. Nur dort wo die Ernährung einen hohen Stellenwert hat, ist eine Plattform vorhanden, auf der man eine gesunde Verpflegung für Schulkinder einführen kann. Dies ist das Ergebnis zweier Vorträge zum Thema Schulverpflegung, die kürzlich auf dem Deutschen Kongress für Gemeinschaftsverpflegung in Hamburg gehalten wurden. Professorin Ulrike Arens-Azevêdo von der Fachhochschule Hamburg wies hier auf das Ausland hin, wo die Ganztagsschule die Regel ist und deshalb auch die Verpflegung längst zum Schulalltag gehört. In den USA und in Kanada würde Schulverpflegung schon seit Jahren als systematischer Beitrag zur Ernährungserziehung betrachtet.
Das ist auch einer der Gründe warum für Thomas Unger vom Caterer Aramark GmbH öffentliche Schulen zurzeit kein Markt sind. Die Philosophie, die an einer Schule in Bezug auf Ernährung herrscht, sei die Grundlage für die Umsetzung eines gesunden Verpflegungsangebotes. Fehlende einheitliche Standards für die Schulverpflegung verhindern aus der Sicht des Caterers wirtschaftliche Lösungen. Die Schulen fühlten sich hier weitgehend allein gelassen. Ein Modellbeispiel als Grundlage für die Einführung einer Schulverpflegung wäre hier schon hilfreich. Arens-Azevêdo verwies auch hier auf das Ausland, wo bereits internationale Standards vorlägen. Hier seien die Kultusminister der Länder gefordert. (aid)