Bayern

Schulverpflegung könnte besser sein

Die Angebote der Mittags- und Pausenverpflegung an bayerischen Schulen erfüllen die Qualitätskriterien einer ausgewogenen Schulverpflegung nur bedingt. Konkret werden Seefisch, Hülsenfrüchte, Gemüse und Rohkost gemäß den Empfehlungen zu selten serviert, lautet das Fazit einer Studie zur Verpflegungssituation an bayerischen Schulen im Auftrag des Staatsministeriums für Ernährung.

Die Ergebnisse wurden Ende Mai einem breiten Fachpublikum auf dem landesweiten Schulverpflegungskongress des bayerischen Kompetenzzentrums für Ernährung (KErn) in Kulmbach vorgestellt. Trotz Erfolge in den vergangenen Jahren seien die verschiedenen Angebote der Vernetzungsstelle Schulverpflegung auch künftig sehr wichtig, resümierte der bayerische Ernährungsminister Helmut Brunner auf dem Kongress.

Gemeinsam mit Schulen, Schulträgern und Verantwortlichen in der Gemeinschaftsverpflegung wolle man die Einführung eines erfolgreichen und gesunden Verpflegungsangebotes im Freistaat weiter forcieren. Insgesamt werden in Bayern pro Schultag fast 250.000 Essen ausgegeben. Gute Schulverpflegung sei für mehr als 90 Prozent der bayerischen Schulen ein Thema, so der Minister.

Coaching-Projekt geht weiter

Ein erfolgreiches Beispiel auf dem Weg zu einem besseren Schulessen sei das Coaching-Projekt Schulverpflegung. Bereits 256 Schulen haben laut Ministerium bereits erfolgreich daran teilgenommen. Die Schulen, die das Coaching-Jahr durchlaufen haben, schneiden bei der Bewertung des Speisenangebots besser ab, als solche, die nicht teilgenommen haben. Auch innovative Leuchtturmprojekte will das Ernährungsministerium weiter fördern.

Regionales Schulessen fördern

Wie regionale Produkte in der Schulverpflegung zum Einsatz kommen, zeige beispielsweise das Projekt „Unsere Zukunft isst oberfränkisch! Schulessen aus der Region für die Region“. Der neu erschienene Leitfaden des oberfränkischen Projektes gibt praxisnahe Tipps zur Umsetzung einer regionalen Mittagsverpflegung. Zum erfolgreichen Projektabschluss gratulierte Staatsminister Brunner und überreichte den engagierten Schulen und Speisenanbietern ihre Urkunden im Rahmen des Kongresses.

Neben der aktuellen Datenlage zur Schulverpflegung wurden auf der Veranstaltung die Themen Ökonomie, Möglichkeiten und Grenzen der Einflussnahme sowie pädagogische Faktoren beleuchtet. Experten und Praktiker diskutierten hierzu wie sich eine genussvolle, gesunde und zugleich wirtschaftliche Schulverpflegung in der Praxis umsetzen lässt. „Schulverpflegung ist ein Zukunftsthema und eine wichtige Querschnittsaufgabe, bei der es um mehr gehe, als die Qualität der Speisen“, appellierte Brunner an die Teilnehmer.

www.schulverpflegung.bayern.de




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