In Oldenburg startete heute das Netzwerk „NordWest isst besser“. Angeschoben von der Evangelischen Krankenhaus Service GmbH (eks) wollen die Initiatoren biologisch und regional erzeugte Produkte in der Außer-Haus-Verpflegung fördern. Zum Netzwerk zählen sieben regionale Erzeuger, die für eine verantwortungsvolle, transparente und regionale Ernährungswirtschaft stehen.
Rund 80 Gäste waren zu der Premiere erschienen – darunter auch der Niedersächsische Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Christian Meyer. Das neu gegründete Netzwerk ist das erste seiner Art in Nordwest-Niedersachsen. Mit der Initiative will man einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten und gleichzeitig regionale Wirtschaftskreisläufe fördern, so Dirk Warnecke, Gründer des Netzwerkes und eks-Geschäftsführer. Die eks bereitet täglich über 3.000 Mahlzeiten für Einrichtungen in der Region Oldenburg-Ammerland zu.
Vertrauen aufbauen
Warnecke hatte im vergangenen Jahr insgesamt 15 regionale Zulieferbetriebe zum Dialog eingeladen, um mit ihnen praxisnahe Strategien in punkto mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu diskutieren. „Wir wollen, dass unsere Kunden uns vertrauen. Das gelingt nur durch Glaubwürdigkeit. Die wiederum erreichen wir allein durch transparente Produktionsprozesse“, erläutert Warnecke. Das Netzwerk unterziehe sich deshalb freiwillig umfangreichen Kontrollen, so dass die Qualität der Produkte zu jeder Zeit gewährleistet sei.
Starkes Netz von Erzeugern
Insgesamt sechs Zulieferer in einem Umkreis von 50 Kilometern rund um Oldenburg haben gemeinsam mit der eks ein Leitbild entwickelt und unterschrieben. Zu den Betrieben zählen: die Heinemann GmbH in Wiefelstede, die Bäckerei Müller & Egerer in Rastede, der Milchhof Diers in Oldenburg, die Stadt-Fleischerei Bartsch in Oldenburg, Gerdes & Willers Getränke in Bad Zwischenahn sowie der Eierhof Meyer in Harbern. Langfirstig sucht die Initiative weitere Partnerbetriebe, allen voran Gastronomen und Gemeinschaftsverpfleger, um den Gedanken der Regionalität in die Breite zu tragen.
„Das Netzwerk ist ein überzeugendes Beispiel dafür, dass die Ziele der sanften Agrarwende und bedarfsgerechte Ernährungsangebote sich nicht nur ergänzen, sondern voneinander profitieren können“, lobte der Niedersächsische Minister Christian Meyer die Initiative.
Eine Region macht sich fit für den Klimawandel
Die eks ist eine hundertprozentige Tochter-Gesellschaft des Evangelischen Krankenhaus in Oldenburg und seit 2009 Praxispartner im Cluster Ernährung „nordwest 2050“. Das Forschungsprojekt hat das Ziel, gemeinsam mit Akteuren aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft einen langfristigen Fahrplan zur Klimaanpassung für die Metropolregion Bremen-Oldenburg zu entwickeln. Dabei geht es darum, die Risiken des Klimawandels für die Ernährungswirtschaft mit gezielten Maßnahmen zu reduzieren.
Es ist eines von insgesamt sieben geförderten Vorhaben, die im letzten Jahr im Rahmen des Programms „Klimawandel in Regionen zukunftsfähig gestalten“ als offizielles Projekt der Weltdekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ durch die Vereinten Nationen ausgezeichnet wurden.
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