Im Gastgewerbe gab es 2003 weniger Arbeitsunfälle (-5,9 %) und Wegeunfälle (-2,1 %) als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das berichtete die Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gaststätten (BGN) auf ihrer Bilanzpressekonferenz.
In absoluten Zahlen ausgedrückt bedeutet das: Die 279.092 Mitgliedsunternehmen des Gastgewerbes meldeten insgesamt 48.808 Unfälle – 5,3 % weniger als im Geschäftsjahr 2002. Die Zahl der Mitglieder stieg um 1 %, die Anzahl der Vollarbeiter (errechnet nach Arbeitsstunden; pro Arbeitsnehmer werden 1.530 Arbeitsstunden/Jahr veranschlagt) ging um 2,5 % auf 970.676 zurück.
Bereits sei fünf Jahren werden kontinuierlich weniger Unfälle gemeldet, „sicherlich auch ein Erfolg unserer Präventionsarbeit“, so BGN-Chef Norbert Weis. Die meisten Unfälle in der Branche verursachen Stürze, Schnitte oder Verätzungen. Vor allem Bodenübergänge sind böse Stolperfallen. Aber auch Geräte, die nicht genehmigt sind oder einen ungünstigen Platz haben, führen häufig zu Verletzungen. Während Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten zurückgingen, stiegen die Kosten für ambulante Heilbehandlungen und Medikamente. Auch Umschulungen bedingt durch Berufskrankheiten schlagen durch höhere Kosten (Ursachenforschung, längere und mehr Maßnahmen) zu Buche.
Die BGN vereint 32 Gewerbezweige unter ihrem Dach, darunter das Backgewerbe, Brauereien und die Kaffeeverarbeitung. Das Gastgewerbe stellt mit knapp 280.000 Mitgliedern die größte Gruppe innerhalb der arbeiternehmerfinanzierten Genossenschaft, die insgesamt 393.552 Unternehmen mit 1.673.233 Vollarbeitern versichert. Zukunftsmusik und aktuelle Diskussion innerhalb der BG: Wie kann eine Neuordnung der Berufsgenossenschaften aussehen? Machen Fusionen Sinn und wenn ja, was bringen sie Unternehmen sowie Versicherten?
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