Zehn Jahre Leipziger Messe Gastronomie

Anfang Dezember beging die Leipziger Messe Gastronomie GmbH ihr zehnjähriges Jubiläum. Die Tochtergesellschaft der Leipziger Messe war Ende 1995 als gemeinsames Unternehmen mit der Kempinski Hotelgruppe gegründet worden. „Wir wollten von Anfang an einen hohen Einfluss auf die Gastronomie und damit auf das Gesamtpaket Leipziger Messe und Congress Center Leipzig haben“, begründet Geschäftsführer Josef Rahmen die Entscheidung für dieses Modell. Inzwischen hat Kempinski die 10 % Gesellschafteranteile zurück gegeben. Im beiderseitigen Einverständnis, wie Rahmen betont. Geblieben sind das Know-how, die Zusammenarbeit im operativen Bereich und die Nutzung des Kempinski-Labels, um den hohen Qualitätsanspruch zu dokumentieren. Zum Leistungskatalog gehören die Versorgung der Messe- und Kongressbesucher, Stand-Catering für Aussteller, die gastronomische Betreuung von Sonderveranstaltungen sowie externe Events jeder Art und Größe im Umkreis bis 200 km. Dazu kommt ein umfassender Ausleihservice, den der geschäftsführende Direktor Marc Böttcher als „absolut prosperierenden Geschäftsbereich“ bezeichnet.



Rund 100 Kongresse und Tagungen mit zum Teil mehreren tausend Personen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Sport finden alljährlich im messeeigenen Congress Center Leipzig (CCL) statt. Auf der Referenzliste stehen Aktionärsversammlungen und Autopräsentationen von Mercedes Benz, BMW oder Maybach, die gastronomische Betreuung von Bundesparteitagen sowie die Versorgung von 45.000 Turnfestteilnehmern.



Als größte Veranstaltung realisierte die Messe Gastronomie bisher das Meeting einer deutschen Versicherungsgesellschaft, die mit 9.000 Personen in Leipzig anrückte. Als jüngsten Coup konnte sie die Betreuung der Endrundenauslosung zur FIFA WM 2006 für sich entscheiden und mit mehr als 4.000 Gästen aus über 30 Ländern über die Bühne bringen.



In der Küche hat Küchenchef Kai-Uwe Haustein das Sagen. Sein Credo: „Frische und Convenience sind kein Gegensatz, sondern Faktoren im harmonischen Zusammenspiel, das für Qualität und Kosten wichtig ist.“



Im Jahr 2005 wurden rund 1.400 Veranstaltungen betreut. Das lässt einen Geschäftsumsatz von mehr als 6,5 Mio. EUR erwarten. „Unterm Strich schwarze Zahlen“, erklärt Böttcher, ohne Angaben zum Gewinn zu nennen. Dieser wird komplett an die Messe abgeführt, um deren noch immer vorhandenen Subventionsbedarf zu minimieren. Für die Kontinuität der Entwicklung steht unter anderem, dass Rahmen, Böttcher und Haustein seit der Gründung dabei sind.

www.leipziger-messe.de



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