Die französische Sushi-Kette Sushi Shop gehört künftig zur AmRest-Gruppe.
Die polnische AmRest Holding setzt ihre Expansion weiter fort. Mit dem Kauf der Fast Casual-Kette Sushi Shop dringt das Unternehmen in neue gastronomische Gefilde vor. In Spanien erwarb es außerdem sechs Filialen des Premium Burger-Konzepts Bacoa Burger.
Mit 165 Filialen in 12 Ländern ist Sushi Shop die aktuell größte europäische Sushi-Kette. Vor knapp 20 Jahren wurde das erste Restaurant von Grégory Marciano und Hervé Louis in Paris gegründet. Von Beginn an setzten die Betreiber auf Lieferservice, der heute 55 % des Umsatzes ausmacht. Besonders stark ist Sushi Shop in Frankreich und Spanien mit insgesamt 98 Stores vertreten. In Deutschland gibt es das Sushi-Konzept in Frankfurt, Düsseldorf, München und Hamburg.
Im vergangenen Jahr generierte das Unternehmen Systemumsätze von 202 Mio. €. Für die 100 %-ige Übernahme bezahlt AmRest nun rund 240 Mio. €. Weitere 10 Mio. € kommen hinzu, wenn Sushi Shop zusätzliche finanzielle Zielsetzungen erfüllt. Die aktuelle Geschäftsführung, bestehend aus Gründer und CEO Grégory Marciano und COO Adrien de Schompré, bleibt übrigens auch nach der Übernahme an Bord.
Fokus auf Spanien
Mit insgesamt 286 Restaurants der Systemgastronomieketten KFC, La Tagliatella und Blue Frog ist Spanien der zweitgrößte Markt für AmRest in Europa. Erst kürzlich verlegte die Holding ihren Hauptsitz nach Madrid. Zusätzlich verkündete der Franchise-Gigant diesen Monat bereits, sich mit 25 Mio. € an dem spanischen Delivery Start-up Glovo beteiligen zu wollen.
Die strategische Erweiterung des Unternehmensportfolios um eine Premium Burger-Kette ist für den Systemgastronomie-Riesen der Eintritt in ein schnell wachsendes Marktsegment der Fast-Casual-Gastronomie. Derzeit gibt es sechs Bacoa Burger-Restaurants, vier in Barcelona und zwei in Madrid, von denen vier als Franchise-Betriebe geführt werden. Mit der Unterzeichnung des Vertrags geht Bacoa Burger zu 100 % an die AmRest Holding.
Über AmRest
Die polnische AmRest Holding SE ist der größte börsennotierte Restaurantbetreiber in Zentraleuropa unter dessen Dach verschiedene Lizenzmarken, wie KFC, Burger King, Starbucks und Pizza Hut, häufig für komplette Ländermärkte, betrieben werden. Auch das italienische Fullservice-Konzept La Tagliatella, sowie die chinesischen Marken Blue Frog und Kabb gehören dazu. In Deutschland betreibt das Unternehmen aktuelle 130 Starbucks Filialen, 75 Pizza Hut- und 24 KFC- Restaurants sowie zwei La Tagliatella-Lokale. Laut foodservice Top100-Ranking erwirtschaftete die Holding hierzulande im vergangenen Jahr einen Umsatz von 233 Mio. €. Europaweit lag der Umsatz 2016 bei 900 Mio. €.