Die beiden Gastronomen Johannes Schellhorn (rechts) und Willi Schlögl organisieren in ihrer Bar Freundschaft in Berlin Mitte ein Impf-Pop-Up.
Helfen und entlasten statt jammern. Als Macher gegen Corona platzieren die Gastronomen Johannes Schellhorn und Willi Schlögl in ihrer Bar Freundschaft in Berlin Mitte ein Impf-Booster-Pop-Up.
Will man sich dieser Tage in
Berlin gegen das Coronavirus boostern lassen, muss man viel Geduld mitbringen. Lange Schlangen vor den Zentren, Anmeldefrust, Telefonschleifen. Die
Berliner Gastronomen Johannes Schellhorn und Willi Schlögl bezeichnen die Situation als Notfall und wollen zur Entlastung beitragen. So nutzen sie ihre
Bar Freundschaft in Berlin Mitte am
Samstag, 11. Dezember, kurzerhand als Impf-Pop-Up.
Die beiden Sommeliers kooperieren mit einem
Arzt, der die Impf-Aktion in ihrem Gastraum durchführen wird, das Hygienekonzept entwickeln Schellhorn und Schlögl. Die Konstruktion der Bar lässt ein
Hygienesystem zu, Sitzgelegenheiten für die Wartenden im Außenbereich gibt es genügend. Sollte es kalt werden, könnte auch Tee gereicht werden. "Wir wollen ein
niedrigschwelliges Angebot schaffen, Anmeldung im Vorfeld bei uns per Mail genügt", sagt Johannes Schellhorn.
Anmeldung notwendig
"Gegen Anmeldung bis zum
8. Dezember, 8 Uhr morgens, kann sich so jeder dessen zweiter Stich mindestens fünf Monate zurück lag, seinen dritten bei uns abholen. Dieses Mal wird Moderna verimpft, daher bitten wir um Verständnis dafür, ausschließlich Personen über 30 Jahre impfen zu können", teilen Schlögl und Schellhorn mit.
Generell spricht sich der Sommelier
für eine Impfpflicht in der Gastronomie aus. "Wir haben sehr viel Kontakt zu Menschen, zumeist in geschlossenen Räumen. Ich bin der Meinung, eine Impfpflicht für Mitarbeiter der Branche unumgänglich."
Willi Schlögl und Johannes Schellhorn betreiben seit September 2018 in Berlin Mitte die Bar Freundschaft. Der Betrieb zählt zu den Top-Weinbars in Deutschland, Schlögl und Schellhorn zu den schillerndsten Sommeliers des Landes. Das Zentrum der Bar bildet ein 26 Meter langer Tresen, kleine Speisen sorgen dafür, dass niemand "zu schnell betrunken wird".