Corona-Maßnahmen

Nordrhein-Westfalen: 2G plus soll weg

In Nordrhein-Westfalen fordert der Dehoga Landesverband das Ende von 2G plus.
IMAGO / Michael Gstettenbauer
In Nordrhein-Westfalen fordert der Dehoga Landesverband das Ende von 2G plus.

Angesichts einer hohen Impfquote im Land und einer geringen Hospitalisierungsrate in nordrhein-westfälischen Krankenhäusern sieht der Dehoga Landesverband Spielraum für Lockerungen.

In großen Teilen des Gastgewerbes in Nordrhein-Westfalen gelten noch empfindliche Zugangsbeschränkungen, wie beispielsweise 2G plus (doppelt geimpft und geboostert oder getestet) in der Gastronomie. Clubs und Discotheken dürfen weiterhin gar nicht öffnen.

In Baden-Württemberg dagegen ist die 2G-plus-Pflicht in der Gastro kürzlich aufgehoben worden, wie unsere interaktive Karte zeigt. Dort gilt wieder 2G (doppelt geimpft oder genesen) – ein zusätzlicher Test ist nicht mehr nötig. Auch in einigen anderen europäischen Staaten sind Corona-Maßnahmen trotz deutlich höherer Inzidenzen und nur leicht höheren Impfquoten gelockert beziehungsweise ganz aufgehoben worden.

Dehoga NRW fodert Lockerungen

Das findet der Dehoga NRW nicht mehr verhältnismäßig. "Wir haben eine überdurchschnittlich hohe Impfquote in NRW, das Gesundheitssystem ist seit Wochen coronabedingt nicht mehr stark belastet, das Gastgewerbe ist bis jetzt nicht als Pandemietreiber in Erscheinung getreten, es gibt ausreichend Impfstoff für alle und neuerdings Medikamente zur Corona-Behandlung. Das muss Konsequenzen für die Corona-Maßnahmen im Land haben, weil die aktuellen nicht mehr verhältnismäßig sind", sagt Hans-Dietmar Wosberg, Regionalpräsident Dehoga Nordrhein-Westfalen.

An einer aktuellen bundesweiten Dehoga-Umfrage haben sich annähernd 700 Gastronomen und Hoteliers aus NRW beteiligt. Sie sprechen sich zu zwei Dritteln für Lockerungen aus – etwa die Rücknahme von 2G plus.

"Vor dem Hintergrund der aktuellen Situation fordern wir für Lebensbereiche, in denen der Zugang noch kontrolliert wird, in einem ersten Schritt deutliche Lockerungen: die Rückkehr zu 3G in der Gastronomie, eine Öffnungsmöglichkeit für Clubs und Discotheken, mehr Besucher bei Großveranstaltungen und die Aufhebung der Unterscheidung von touristischen und nicht-touristischen Übernachtungen", so Wosberg. "In einem zweiten Schritt müssen wieder alle Beschränkungen fallen."
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