Joachim Herrmann fordert mehr Anstrengungen im Kampf gegen Fachkräftemangel.
Angesichts des Arbeits- und Fachkräftemangels in der Tourismusbranche sieht Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) vor allem die Bundesregierung in der Pflicht.
"Der Bund ist insbesondere gefordert, seine Ankündigungen zum vereinfachten
Zuzug von Arbeitskräften aus Drittstaaten im Gastgewerbe im Rahmen der bereits bestehenden Möglichkeiten umsetzen", sagte der Minister bei der Eröffnung der Fachmesse "Hoga" für Hotellerie, Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung in Nürnberg.
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Arbeitsmarkt
Kabinett will Zuzug von Fachkräften erleichtern
Laut Dehoga sind bis zu 100.000 Stellen im Gastgewerbe nicht besetzt.
Nach Ansicht Herrmanns müssen insbesondere
Visa-Verfahren schneller werden, das Personal in Auslandsvertretungen muss aufgestockt und die Digitalisierung vorangetrieben werden.
Mehr Potenziale ausschöpfen
Auch das
Potenzial der in Deutschland lebenden arbeitslosen Menschen aus dem In- und Ausland sei längst noch nicht ausgeschöpft. "Dazu gehören auch die geflüchteten Ukrainer, deren Arbeitsmarktintegration entsprechend der Qualifikation rechtlich problemlos möglich ist", sagte Herrmann.
Die Hoga läut noch bis Dienstag. Rund
470 Aussteller sind nach Angaben der Veranstalter vertreten. Auf der Messe soll auch über Probleme der Branche wie Personalmangel, steigende Energiekosten und niedrige Konsumlaune der Verbraucher diskutiert werden.