Blumen, Kräuter und Gemüse wachsen auf Dachgärten mitten in der Stadt. Die Menschen versorgen sich mit Lebensmitteln von Höfen aus ihrer Umgebung. Die Landwirtschaft ist solidarisch, die Arten vielfältig, die Umwelt geschützt. So könnte, grob zusammengefasst, die Ernährung im Jahr 2050 aussehen.
Diese Zukunftsvision stammt aus einem kurzen Legefilm von einer Studierendengruppe an der FH Münster. Wie unsere Ernährung im sozialen Kontext von Mobilität, Arbeit und Wohnen aussehen könnte, war die Leitfrage einer Denkwerkstatt an der FH Münster.
Die Hochschullehrerin Prof. Dr. Carola Strassner hat sie mit dem Unternehmensberater Christoph Spahn aus Köln ins Leben gerufen und geleitet. „Wir wissen, innerhalb welcher planetaren Grenzen wir alle gemeinsam leben können, wir wissen welche Kriterien für eine gesunde Ernährung wichtig sind. Was wir bisher kaum haben, sind Übersetzungen in künftige Lebenswelten“, so Strassner. Genau diese Übersetzung sei eine Aufgabe für Studierende im Master "Nachhaltige Dienstleistungs- und Ernährungswirtschaft" gewesen. Um ihre Ergebnisse für andere sichtbar zu machen, sollten sie diese in Legefilmen präsentieren.
Auf der internationalen Messe Biofach in Nürnberg präsentieren Prof. Dr. Strassner, Christoph Spahn und eine Gruppe von Studierenden am 14. Februar um 10 Uhr im Raum Oslo (NCC Ost) einige Thesen aus der Denkwerkstatt und zeigen den Filme.
Die Fülle von Informationen auf zwei bis drei Minuten zu verdichten, sei schon eine besondere Herausforderung gewesen, so die Studierenden. Umso beeindruckter sind die Betreuer von den Ergebnissen. „In der aktuellen Nachhaltigkeitsdebatte wird darauf verwiesen, wie notwendig soziale Innovationen sind. Das haben die Studierenden sehr überzeugend in ihren Szenarien aufgegriffen, indem sie technische und soziale Entwicklungen weitergedacht haben“, so Spahn.