Ohne verlängerte Kurzarbeit drohe laut ADV an den Flughäfen in Deutschland ein beispielloser Verlust von Arbeitsplätzen.
Die Verkehrszahlen der deutschen Flughäfen zeigen den beispiellosen Einbruch der Luftfahrt. Eine schnelle Erholung ist nicht zu erwarten. Nach wie vor starten und landen nur ein Bruchteil der üblichen Anzahl an Flugzeugen, teilt der Flughafenverband ADV mit.
"Trotz der Lockerung der Reisewarnungen verharren aktuell die
Passagierzahlen mit minus 85 Prozent am Boden. Rund
80 Prozent der Mitarbeiter sind in Kurzarbeit. Es droht der
Wegfall zehntausender Arbeitsplätze bei Flughäfen und den Airport-Dienstleistern. Es herrscht Alarmstufe Rot für die Beschäftigten im Luftverkehr", so
Ralph Beisel, ADV-Hauptgeschäftsführer.
Er kommentiert die Situation wie folgt: "Die Flughäfen erwarten bestenfalls 2023 eine Rückkehr auf das Vorkrisenniveau. Deshalb ist die
Verlängerung der Kurzarbeit bis 2022 alternativlos. Die Unternehmen versuchen, alle geeigneten Maßnahmen umzusetzen, um qualifizierte Beschäftigung bei den Flughafenunternehmen und bei den Dienstleistern im Luftverkehr zu erhalten."
180.000 Mitarbeiter
Ohne verlängerte Kurzarbeit drohe ein
beispielloser Verlust von Arbeitsplätzen. Bei den deutschen Flughäfen und den angeschlossenen Unternehmen und Dienstleistern arbeiten laut ADV
180.000 Mitarbeiter.
"Aktuell darf nach den geltenden Gesetzen Unternehmen Kurzarbeit nur für zwölf Monate gewährt werden. Eine
Verlängerung der Bezugsdauer des Kurzarbeitergeldes ist für die unverschuldet in Not geratenen Flughäfen und ihre Mitarbeiter
essenziell", so der ADV weiter.
Gesamtverantwortung gerecht werden
Um möglichst viele wettbewerbsfähige Arbeitsplätze auch in Zukunft zu sichern, seien
Bund und Länder dringender denn je aufgerufen, ihrer
Gesamtverantwortung für den Luftverkehr in Deutschland gerecht zu werden.