Die aktuellen Zahlen aus Wiesbaden sind da: Der Umsatz in der Gastronomie liegt im März 2023 noch deutlich unter dem vom März 2019. Die Hotellerie weist bessere Ergebnisse vor.
Der Umsatz im Gastgewerbe (Beherberbung und Gastronomie) ist im März 2023 gegenüber Februar 2023 kalender- und saisonbereinigt real (preisbereinigt) um 2,1 Prozent und nominal (nicht preisbereinigt) um 1,0 Prozent gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, lag der reale, kalender- und saisonbereinigte Gastgewerbeumsatz im März 2023 um 9,0 Prozent höher als im Vorjahresmonat März 2022 und um 14,0 Prozent unter dem Niveau von März 2019, dem Vergleichsmonat vor Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland.
Mit dem Berichtsjahr 2023 wurden Schätzungen und Branchenzugehörigkeiten der im Jahr 2022 neu befragten Unternehmen geprüft und korrigiert. Die getroffenen Maßnahmen stellen eine Verbesserung der Datenqualität dar, die jedoch in den Monaten Januar bis Dezember 2022 im Gastgewerbe insgesamt sowie in einigen tieferen Wirtschaftszweiggliederungen zu Revisionen geführt haben.
Aufgrund der zahlreichen Veränderungen wurden die revidierten Ergebnisse des bestehenden Berichtskreises mit Hilfe einer erneuten Verkettung an die bestehenden Zeitreihen für das Gastgewerbe angeschlossen.
In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Wertezum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der kalenderbereinigte Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen und Kalendereffekten unabhängig. In der Corona-Krise und im Zuge des Kriegs in der Ukraine kann es zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen.
Aufgrund der Methodik bei der Kalender- und Saisonbereinigung werden aktuell alle Zeitreihen separat bereinigt. Daher können die Veränderungsraten der Aggregate von denen der Unterpositionen abweichen.
Die Ergebnisse der Gastgewerbestatistik können besonders in den Sommermonaten von denen der Tourismusstatistik abweichen, da zum Beispiel der Umsatz in den Beherbergungsunternehmen zeitlich nicht immer mit den Übernachtungen zusammenfällt. Auch methodische Unterschiede führen zu abweichenden Ergebnissen.