Gastro goes Supermarket

Aus Kunden Gäste machen ...

Gastronomisch werden die Kunden in der neuen Markhalle in Aschaffenburg gleich am Eingang begrüßt.
Real GmbH
Gastronomisch werden die Kunden in der neuen Markhalle in Aschaffenburg gleich am Eingang begrüßt.

Supermärkte in Deutschland haben mit ihrem Foodservice-Angebot 2019 rund 2,35 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftet (Prognose: npdgroup). Tendenz steigend. Wir blicken auf ausgewählte Supermarkt-Gastro-Konzepte, Trends, Herausforderungen und Chancen.

Dieser Artikel ist ein Exzerpt. Lesen Sie die ausführliche Analyse inklusive Interviews mit Experten in der Titelgeschichte der foodservice-Ausgabe November.

Von der Leberkäse-Semmel bis zum Tomahawk-Steak, von der Brezel bis zur California Roll und vom gemischten Salat bis hin zum Döner-Sandwich. Die Supermärkte servieren den Kunden eine große gastronomische Bandbreite. Sei es als Produkt zum Sofortverzehr to-go oder auf Porzellantellern im eigenen Restaurant mit Service am Tisch oder in Selbstbedienung.

Dabei stellt sich laut Jochen Pinsker, npdgroup, immer die Frage: „Wo fängt Gastro an und wo hört Handel auf?“ Die Zahlen des weltweit tätigen Marktforschungsinstituts beinhalten in puncto Foodservice im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) ausschließlich Produkte, die im Markt (ohne Vorkassenzone) sofort verzehrt werden können: zum Beispiel fertige Sandwiches, Salate inklusive Gabel und Dressing, Backwaren wie Brezel und Käsestange sowie Obstsalate. Ebenso fließen Artikel aus den Heißen Theken wie Schnitzelsandwich und Leberkäsebrötchen in die Berechnung ein. Nicht dazu zählen hingegen Lebensmittel, die noch weiterverarbeitet oder erhitzt werden müssen.


Die npdgroup unterscheidet zwischen Vor-Ort-Verzehr – von Stehtisch bis Marktrestaurant – und To-go. Es zeigt sich eine deutliche Präferenz. 80 Prozent der 2,35 Milliarden Euro Umsatz entfallen auf das Mitnahmegeschäft. Essen und Getränke werden im Büro, unterwegs, in der Schule, auf der Straße oder an Freizeitorten eingenommen. Ziemlich deutlich steigen seit mehreren Jahren der Eater Check, aktuell 3,62 Euro (+2 % zum Vj.), und die Anzahl der Besuche, aktuell 650,8 Millionen (+2 % zum Vj.).



Obwohl Marktforscher Pinsker zufolge vor allem das Geschäft „off the shelves“ in Sachen Umsatz deutlich spannender ist als die Restaurantkonzepte der Supermarkt-Ketten, investiert der LEH immer weiter in die Entwicklung dieses Zweigs. „Echte Gastronomie auf den Flächen ist interessant, aber für alle, mit denen wir sprechen, dient sie nur der Aufenthaltsqualität“, so Pinsker. Die Flächenproduktivität sei eine Katastrophe und der Umsatzanteil gering.

Markthalle Aschaffenburg: Gastro im Supermarkt



Dies möchte Markus Jablonski, Sprecher bei Real, widerlegen. Schlagzeilen machte die (noch) zur Metro-Gruppe gehörende Supermarkt-Kette 2016 mit dem Markthallen-Konzept. Erstmals in Krefeld umgesetzt, eröffneten bereits drei Weiterentwicklungen: 2018 in Braunschweig, im Sommer dieses Jahres in Balingen und Mitte Oktober in Aschaffenburg.

Was Real in der neuen Markthalle geändert und angepasst hat, lesen Abonnenten in der Titelgeschichte  Titelgeschichte der foodservice Ausgabe November. Darin steht auch, welche Supermarkt-Ketten ihre eigenen Konzepte weiter forcieren oder bereits aufgegeben haben und wie sich der LEH am besten gastronomisch weiterentwickeln kann. Noch kein Abo? Nutzen Sie unser Probe-Abo
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