Der Außer-Haus-Markt erholt sich langsam von den Folgen der Corona-Krise.
Auch in der Corona-Krise ist der Kaffeekonsum in Deutschland weiter gewachsen. 66 Millionen Menschen trinken hierzulande regelmäßig Kaffee. Während der durchschnittliche Kaffeetrinker 2018 noch 3,4 Tassen pro Tag getrunken hatte, sind es 2022 3,7 Tassen.
Das entspricht einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 221 Litern. Diese Zahl ist auch 2020 und 2021 stetig gewachsen. "Das macht Hoffnung", sagt Holger Preibisch vom Deutschen Kaffeeverband.
Erholung Außer Haus
Und auch die Zahlen im Außer-Haus-Markt wachsen wieder. Mit 51 Litern pro Jahr außer Haus trinkt der durchschnittliche Kaffeetrinker 2022 zwar weniger als 2019 (56 Liter), aber deutlich mehr als 2020 (46 Liter) und 2021 (44 Liter).
Wesentlicher Grund für das Defizit außer Haus ist der Rückgang von Verkäufen am Arbeitsplatz, Home Office ist auch 2022 bisher noch sehr präsent. Die Verkäufe To Go und in Gastronomie kommen im ersten Quartal 2022 schon wieder fast auf das Vorkrisen-Niveau von 2019.
Am meisten Kaffee trinken die Deutschen mit Abstand zuhause: 83 Prozent des insgesamt getrunkenen Kaffees. In der Pandemie haben die Deutschen 21 Prozent weniger Kaffee konsumiert als vor Corona.
Bäckereien bleiben Spitzenreiter
Spitzenreiter im Gastro-Bereich bleiben die Bäckereien. Mit 27,4 Prozent wurde jede vierte außer Haus gekaufte Tasse Kaffee in einer Bäckerei erworben. Darauf folgen Coffeebars mit 12,6 Prozent, Cafés mit 7,3 Prozent und Restaurants mit 5,6 Prozent. Gewachsen gegenüber 2020 unter den Gastro-Locations sind Bäckereien (+0.8 %), Coffeebars (+2,5%) und der QSR-Bereich mit einem Plus von 1,9 Prozent.
Große Preisspanne
Bei den Tassenpreisen in der Gastronomie gibt es eine große Preisspanne. Jeweils ein Drittel zahlt zwischen 1,50 Euro und 2,50 Euro sowie zwischen 2,50 Euro und 3,50 Euro. Ein Viertel der Kunden hat mehr als 3,50 Euro für die Tasse bezahlt, nur noch 10 Prozent der Tassen haben weniger als 1,50 Euro gekostet.
Über den deutschen Kaffeeverband
Der Branchen-Verband vertritt zahlreiche Unternehmen rund um das koffeinhaltige Heißgetränk, von Kaffeehändlern und -maklern über Röstereien und Hersteller von löslichem Kaffee, Entkoffeinierern sowie Kaffee- und Röstmaschinenherstellern bis hin zu Logistikern, Laboren und Nachhaltigkeitsorganisationen. 1886 wurde der „Verein der am Caffeehandel betheiligten Firmen“ gegründet. Dieser schloss sich 1969 mit dem „Verein der Kaffee-Grossröster und -Importeure“ und dem „Verein der Hamburger Caffeeimport-Agenten und -Makler“ zum Deutschen Kaffeeverband e.V. zusammen. Seither vertritt der Deutsche Kaffeeverband die Interessen der deutschen Kaffeewirtschaft. Dabei sind die übergeordneten Ziele des Verbandes die Schaffung positiver Rahmenbedingungen für die Kaffeewirtschaft, die kompetente Unterstützung der Mitglieder und die Förderung eines positiven Images von Kaffee in Deutschland.