Karstadt / Kaufhof

Kartellamt stimmt Fusionsplänen zu

Karstadt und Kaufhof dürfen fusionieren (Symbolbild).
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Karstadt und Kaufhof dürfen fusionieren (Symbolbild).

Bereits nach knapp einem Monat gibt das Kartellamt seine Zustimmung zu der geplanten Zusammenführung der beiden großen Kaufhausketten Karstadt und Galeria Kaufhof. Zukünftig will der neue Einzelhandels-Player knapp 243 Standorte in Europa betreiben und dort insgesamt 32.000 Mitarbeiter beschäftigen.

Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes, sagte in einer öffentlichen Stellungnahme, dass es von Seiten der Behörde weder aus der Perspektive der Verbraucher, noch aus Sicht der Hersteller und Lieferanten wettbewerbliche Bedenken gäbe. Die Marktanteile der beiden Unternehmen lägen nur in wenigen relevanten Warengruppen und Regionen bei mehr als 25 Prozent und würden anderswo durch weitere stationär tätige Wettbewerber eingeschränkt. Auch der Online-Handel sorge für zusätzlichen Wettbewerbsdruck.

Neue Struktur

Die neue Holding, unter der sich alle Karstadt- und Kaufhof-Standorte vereinigen werden, übernimmt auch die Karstadt-Sporthäuser, die europäischen Filialen der Outlet-Kette Saks Off 5th, die Galeria-Inno-Kaufhäuser in Belgien, die erst kürzlich gegründeten Hudson's-Bay-Warenhäuser in den Niederlanden sowie eine Reihe von Internet-Anbietern. Der aktuelle Karstadt-Chef Stephan Fanderl soll zukünftig die Leitung des Konzerns übernehmen.

Karstadt-Eigentümer René Benko wird mit seiner Signa-Holding künftig 50,01 Prozent der Anteile halten, der kanadische Kaufhof-Eigentümer HBC 49,99 Prozent. An den Kaufhof-Immobilien wird Signa künftig mit 50 Prozent beteiligt sein.

Zukunft der Warenhäuser

Welche Konsequenzen die Fusion für die Mitarbeiter und unterschiedlichen Standorte haben wird, ist noch nicht absehbar. Weder gibt es Zahlen zum erwarteten Stellenabbau, noch Angaben über mögliche Schließungen. Auch die Zukunft der beiden Gastronomie-Konzepte Le Buffet (Karstadt) und Dinea (Kaufhof) ist ungewiss. Eine HBC Sprecherin sagte gegenüber Food Service jedoch, das Unternehmen sei zuversichtlich, die Transaktion im geplanten Zeitraum abschließen können und würde sich nun darauf konzentrieren, die konkreten Details der Struktur des Joint Ventures auszuarbeiten. Im vergangenen Jahr erwirtschafteten die beiden Konzepte laut foodservice Top 100-Ranking in Deutschland einen Umsatz von 97 Mio. Euro (Le Buffet) und 79 Mio. Euro (Dinea).





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