Kuffler/München

Schlussstrich für die California Kitchen

Schicke Sitzmöbel, edle Materialien und erlesene Kunst unterstreichen den Anspruch der KCK.
Kuffler Gruppe
Schicke Sitzmöbel, edle Materialien und erlesene Kunst unterstreichen den Anspruch der KCK.

Am 14. April 2019 fällt der Schlussakkord für die California Kitchen. Vor sechs Jahren schickte die Kuffler-Gruppe das High-Class-Konzept in bester Adresse Münchens mit großen Erwartungen an den Start. Der wirtschaftliche Erfolg blieb aus. Ab Juli soll es am Standort in der ehemaligen Hauptpost mit Asia-Fusionküche weitergehen.

Stabwechsel am prestigeträchtigen Kuffler-Standort: Mitte April schließt die Kuffler California Kitchen (KCK), Mitte Juli eröffnet „Ano Ki“. Das neue Konzept, das sich der asiatischen Küche mit Schwerpunkt Japan verschreibt, liegt in den operativen Händen von Hieu Tran und Anh Thu, die in München bereits die asiatischen Restaurants Anh Thu, Cochinchina und Cuchin führen.

Betrieben wird das neue Konzept in Partnerschaft zwischen beiden Gastro-Unternehmen, heißt es seitens der Kufflers, die nach wie vor Pächter der Immobilie sind. „Das Lokal im Palais an der Oper braucht einen präsenten Gastgeber. Unsere vielfältigen Aktivitäten in München, Frankfurt und Wiesbaden lassen uns keine Zeit dazu“, so Stephan Kuffler. „Mit der Familie Tran gewinnen wir hochprofessionelle Gastronomen und überaus angenehme Persönlichkeiten als Partner. Wir freuen uns über die entstandenen Synergien und sind gespannt, wie München das neue Restaurant annimmt.“

Hohe Erwartungen wurden nicht erfüllt

Gestartet war die Kuffler-Gruppe mit größten Ambitionen für ihre California Kitchen. Das XXL-Restaurant mit fast 400 Plätzen befindet sich in einer der besten Gastronomielagen Europas, an der Münchner Maximilianstraße mit Blick auf die Staatsoper. Mit Investitionen in Höhe von 4,5 Mio. Euro auf 1.400 Quadratmetern Fläche wollte die Gruppe neue Maßstäbe setzen. Fast drei Jahre vergingen von der Vergabe des Zuschlags für die Immobilie bis zur Eröffnung im historischen Palais an der Oper. „In Planung und Bau war es eines unserer schwierigsten Objekte. Ganz einfach, weil ich das Beste daraus machen wollte“, erklärte der Gründer der Gastro-Gruppe Roland Kuffler kurz nach der Eröffnung. 

Seit dem Rückzug von Gründer Roland Kuffler aus dem operativen Geschäft stehen Stephan (links) und Sebastian Kuffler (rechts) als Geschäftsführer an der Spitze der Kuffler Gruppe.
Kuffler Gruppe
Seit dem Rückzug von Gründer Roland Kuffler aus dem operativen Geschäft stehen Stephan (links) und Sebastian Kuffler (rechts) als Geschäftsführer an der Spitze der Kuffler Gruppe.

Das kulinarische Konzept – kalifornische Küche, sprich: ein Melting Pot aus Italienisch, Französisch, Mexikanisch und Pacific Rim war zugeschnitten auf weitgereistes, wissendes und wohlhabendes Publikum, hauptsächlich in der Altersgruppe 40+. Auf der Karte finden die Gäste Prime Beef für 49 Euro, aber auch Burger, Salate und Pasta zwischen 10 und 20 Euro. Und natürlich Seafood.

Holpriger Start 

Die Zielvorgaben beim Startschuss im Jahr 2013: 20.000 Euro Brutto-Umsatz am Tag, mehr als 7 Mio. Euro jährlich. Doch bereits der Start verlief holprig. Probleme mit der Technik und die Trennung vom ersten Küchenchef sorgten für Anlaufschwierigkeiten. „Wir haben von der Eröffnung an mit diversen Problemen zu kämpfen gehabt, personeller wie technischer Art. Manches waren eigene Fehler, in anderen Belangen hatten wir einfach Pech. Als wir´s dann im Griff hatten, waren die Münchner nicht mehr wirklich von dem Restaurant zu überzeugen; da war einfach zu viel passiert", erklärt Stephan Kuffler. "Wir freuen uns jetzt, dass wir einen Schnitt machen können und sind sicher, dass mit dem neuen Konzept ein Neustart gelingt.“
Nach der Schließung im April besteht das Beschäftigungsverhältnis für alle Mitarbeiter des KCK unverändert weiter, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Stephan Kuffler biete für die Renovierungsphase oder alternativ dauerhaft einen Wechsel in ein anderes Haus der Kuffler Gruppe an.
Kuffler Gruppe
Die Kuffler Gruppe zählt zu den größten Gastronomie-Unternehmen in Deutschland. Im aktuellen foodservice-Ranking (2018) hält sie Platz 22. Mit insgesamt 43 Betrieben in München, Frankfurt und Wiesbaden werden 123,1 Mio. Euro Netto-Umsatz (Vorjahr 118 Mio. Euro) generiert. In München gehören zur Gruppe neben dem Weinzelt auf der Wiesn das Spatenhaus an der Oper, das Seehaus im Englischen Garten, der Haxnbauer beim Platzl und das Mangostin in Thalkirchen. In Frankfurt betreibt die Kuffler Gruppe das Café Rosso und das Restaurant Opera in der Alten Oper sowie diverse Konzepte am Flughafen.
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