Auf die Legalisierung gut vorbereitet. Von Links: James und David Ardinast, Rocky K. Musleh, Goran Petreski und Madjid Djamegari.
Eine Umfrage der Zeitung WELT hat ermittelt, welche Städte Modellregion für den legalen Verkauf von Cannabis werden wollen. Zwei Städte haben bisher den Antrag gestellt, insgesamt 11 Städte haben Interesse.
Mitte April machte
Frankfurt am Main den Anfang und bewarb sich gemeinsam mit Offenbach als Modellregion für den testweisen legalen Verkauf von Cannabis. Experten rechnen der Stadt gute Chancen zu. Mit dem "
Frankfurter Weg" hat die Stadt am Main bereits in den 90ern viel Erfahrungen mit akzeptierender Drogenpolitik gesammelt. Außerdem hat sich mit der Canna Union hier bereits ein Bündnis aus Unternehmern zusammengefunden, die in enger Zusammenarbeit mit den Behörden die Legalisierung umsetzen wollen.
München hat es schwierig
Deutlich schwieriger dürfte es für die zweite Stadt werden, die bereits einen Antrag gestellt hat:
München. Während die rot-grüne Koalition am Marienplatz gerne Modellregion werden will, kämpft die CSU-geführte Landesregierung mit allen Mitteln gegen eine Legalisierung im Freistaat. Bayerns Ministerpräsident Söder nannte die Legalisierung einen Irrweg und lässt derzeit rechtliche Schritte prüfen, wie bayrischen Kommunen die Beteiligung am Modellversuch untersagt werden könne.
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Weitere Städte, die auf Anfrage der Welt erklärten, gerne an dem Versuch teilzunehmen, sind
Bremen, Hannover, Bonn, Tübingen, Leipzig und
Schwerin. Die Städte Darmstadt, Münster und Wiesbaden hatten in der Vergangenheit bereits entsprechende Beschlüsse gefasst, sich aber noch nicht zu Lauterbachs aktuellem Gesetzesvorhaben verhalten.
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Die Unentschiedenen und die Ablehner
Bisher noch keine eindeutigen Entscheidungen gibt es aus den Großstädten Berlin, Hamburg, Köln, Dortmund, Düsseldorf und Stuttgart. Eine klare Absage erteilt haben nach Welt hingegen Nürnberg, Freiburg, Aachen, Eisenach und Essen.
Heesh: Cannabis im Shop