L'Osteria Deutschland

Alle 102 Restaurants sind dicht

Alle 102 Restaurants bleiben ab sofort geschlossen - auch die Freestander.
FR L'Osteria SE
Alle 102 Restaurants bleiben ab sofort geschlossen - auch die Freestander.

Ab sofort sind alle L‘Osteria-Restaurants in Deutschland geschlossen. Dies betrifft sowohl die eigenen Restaurants der FR L’Osteria SE als auch die Restaurants der Joint-Venture- und Franchisepartner. Insgesamt sind das bundesweit 102 L'Osterien.


Der CEO und Vorstandsvorsitzende der FR L’Osteria SE Mirko Silz sagt zu der Entscheidung: "Die Gesundheit unserer Mitarbeiter, Partner und Gäste liegt uns sehr am Herzen. Es wäre unverantwortlich, in der jetzigen Situation unsere Restaurants noch länger geöffnet zu lassen." Von der Entscheidung sind auch Take-away und Lieferdienste betroffen.

Handeln statt abwarten

L’Osteria war gut vorbereitet und hat die Krise von Anfang an ernst genommen. "Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und uns gemeinsam mit unserem Krisenteam mit jedem denkbaren Szenario auseinandergesetzt", sagt Mirko Silz.

In dem Wirtschaftsportal Business Insider hatte Silz bereits zur Wochenmitte bekundet, "unsere Liquiditätssituation ist gut, wir haben finanzielle Polster gebildet, unsere Gläubiger und Banken senden uns durchweg positive Signale".

Der Aufwand, die Restaurants weiter eingeschränkt zu betreiben, stand mit der Fortdauer der Krise nach Silz Worten in keinem Verhältnis zum Einsatz der finanziellen Mittel. "Außerdem spürten wir die immer größer werdende Verunsicherung der Bevölkerung und damit verbundenen geänderten Verhaltensweisen", erklärt Silz weiter. Die rund 5.000 Mitarbeiter, die bundesweit bei der FR L’Osteria SE und deren Partner beschäftigt sind, sollen jedoch nicht in ein finanzielles Loch fallen. "Wir werden den Mitarbeitern auf Basis der tarifvertraglichen und gesetzlichen Kurzarbeitergeldregelungen den Lohn im Monat März auf 100 Prozent aufstocken", gibt Mirko Silz bekannt.

Besonders stolz sind er und sein Vorstandskollege Clive Patrick Scheibe darauf, dass sich alle Joint-Venture- und Franchisepartner dieser Entscheidung anschließen. "Ein großartiges Zeichen unserer Wertegemeinschaft", so die beiden Vorstandsmitglieder.

Für die Zeit danach gibt es derzeit zwei Optionen laut dem CEO: Ab dem Monat April würde die tarifvertragliche Aufstockung auf 90 Prozent greifen. Zudem sei man in intensiven Gesprächen mit zwei Unternehmen aus der Lebensmittelbranche, um diese mit geliehenen Arbeitskräften in der aktuellen Ausnahmesituation nach dem Vorbild von McDonald's und Aldi zu unterstützen. "In diesen turbulenten Zeiten ist es für uns nicht nur essenziell wichtig als La Famiglia zusammenzuhalten, sondern auch der Gesellschaft etwas zurückzugeben", so Mirko Silz.
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