An der ersten Demonstration der Veranstaltungswirtschaft am 9. September in Berlin nahmen rund 15.000 Demonstranten teil.
#OnFire. Unter diesem Motto steht die 2. Großdemonstration der Veranstaltungswirtschaft, zu der das Aktionsbündnis #AlarmstufeRot nun gemeinsam mit dem Dehoga Bundesverband sowie den Verbänden BTW, DRV, RDA, gbk, asr und VIR aufruft. Stattfinden soll die gemeinsame Protestaktion am Mittwoch, 28. Oktober, ab fünf nach zwölf am Alexanderplatz in Berlin.
Als besonders hart von der Pandemie betroffene Branchen protestieren die
großen Verbände und Initiativen nun
im Schulterschluss. Sie
fordern gemeinsam Hilfsprogramme, die sich
gezielter an den Bedürfnissen der Unternehmen orientieren als die bisher von der Regierung aufgelegten Förderprogramme.
Die
Veranstaltungswirtschaft in Deutschland sei als
sechstgrößter Wirtschaftszweig mit über einer Million direkt Beschäftigten und einem direkten Beitrag zum
BIP in Höhe von rund 150 Mrd. Euro jährlich ein eminent wichtiger Wirtschaftsfaktor, so die Verbände. Über einen Kernumsatz von rund 130 Mrd. Euro hinaus veranlasst die Branche mit mehr als 264 Mrd. Euro rund das Doppelte an veranstaltungsbezogenen Ausgaben pro Jahr. Ein wesentlicher Teil dieser sogenannten Peripherieumsätze generiert die ebenfalls besonders hart von der Pandemie betroffene
Tourismuswirtschaft, die
mit 3 Millionen Arbeitsplätzen einen Umsatz von rund 290 Mrd. Euro generiert.
Gemeinsamer Protest am Alexanderplatz
Diese enge Verflechtung ist es auch, die die größten Verbände und Initiativen der Branchen dazu veranlasst, in einer gemeinsamen Protestaktion in Berlin aufzutreten, um von der Bundesregierung gezielte Maßnahmen zur Rettung einzufordern. Die größten Probleme mit den
derzeitigen Hilfsprogrammen bestehen darin, dass sie sich
nicht am wirklichen Bedarf der Unternehmen orientieren.
In einem gemeinsam zwischen dem
Aktionsbündnis #AlarmstufeRot, der
Dehoga, dem
BTW Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft, dem
DRV Deutscher Reiseverband, dem
RDA Internationaler Bustouristik Verband, der
gbk Gütegemeinschaft Buskomfort, dem
asr Bundesverband und dem
Verband Internet Reisevertrieb (VIR) abgestimmten
Forderungskatalog werden nun die wirtschafts- und finanzpolitischen Maßnahmen eingefordert, die notwendig sind, um große Teile der Veranstaltungs- und Tourismuswirtschaft und somit Millionen von Arbeitsplätzen vor dem Aus zu retten.
Mit der
ersten Hauptstadtdemo der Veranstaltungswirtschaft am 9. September war es den 15.000 Demonstranten gelungen, einen
Rettungsdialog mit der Bundesregierung anzustoßen. Die Organisatoren der erneuten Demonstration in Berlin sind überzeugt, mit dem nun verkündeten Schulterschluss mit der Tourismuswirtschaft eine noch größere Aufmerksamkeit für ihre Notlage in der Öffentlichkeit, den Medien und vor allem bei der Regierung zu erreichen. Es haben in den vergangenen Monaten zwar viele gute Gespräche mit der Politik stattgefunden,
passiert ist jedoch wenig. Insbesondere die
Lage der vielen Soloselbständigen und Einzelunternehmer dramatisiert sich zusehends und bedarf dringend einer zielorientierten Lösung durch die Politik, abseits von Hartz IV bzw. der Grundsicherung.
Dieser Text erschien zuerst auf der Seite unserer Schwesterzeitung ahgz.de.