Peter Pane setzt bei Hähchenfleisch zukünftig auf bessere Haltungsbedingungen.
Als erste deutsche Burger-Marke verschreibt sich Peter Pane den Auflagen der Europäischen Masthuhn-Initiative. Spätestens ab 2026 will das Unternehmen nur noch Hähnchenfleisch verwenden, das unter Einhaltung strengen Tierschutz-Kriterien produziert wurde.
"Wir wollen eines der nachhaltigsten Restaurants Deutschlands werden", begründete Patrick Junge, Geschäftsführer und Inhaber der Unternehmensgruppe Paniceus, zu der Peter Pane gehört, die Entscheidung. "Dabei wollen wir Vorreiter und Vorbild für andere Unternehmen unserer Branche sein."
Das Unternehmen hat sich deshalb freiwillig verpflichtet, für seine Speisen spätestens ab 2026 nur noch Hähnchenfleisch zu verwenden, das den Kriterien der Initiative entspricht. Auch von seinen Lieferanten fordert Peter Pane diese Auflagen zu 100 Prozent in der gesamten Lieferkette einzuhalten und bei allen verwendeten Hühnerfleischprodukten von Frischware bis zu verarbeiteten Produkten darauf zu achten.
Die Europäische Masthuhn-Initiative
Hinter der Europäischen Masthuhn-Initiative steht ein Zusammenschluss von 28 verschiedenen europäischen Tierschutz- und Tierrechtsorganisationen, darunter die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt und ProVeg International, die gemeinsam die Haltung von Masthühnern verbessern wollen. Sie haben sechs zentrale Maßnahmen erarbeitet, die teilnehmende Unternehmen verpflichtend umsetzen müssen. Dazu zählen eine verringerte Besatzdichte (bis zu 20 Tiere pro Quadratmeter), eine angemessene Luftqualität, Tageslicht, Sitzstangen und Pickmöglichkeiten.
Auch dürfen nur bestimmte Rassen, die erhöhten Tierschutz-Kriterien genügen, genutzt werden. Darüber hinaus müssen Betriebe die Einhaltung von Tierschutzkriterien bei der Betäubung der Hühner berücksichtigen. Die Einhaltung der Maßnahmen wird durch Audits unabhängiger Dritter und eine jährliche öffentliche Berichterstattung überprüft. In Deutschland
Über die Europäische Masthuhn-Initiative
| Standard in DE | »Initiative Tierwohl« | Masthuhn-Initiative |
Besatzdichte | 39kg/m² (bis zu 26 Tiere/m²) | 35kg/m² (bis zu 23 Tiere/m²) | 30kg/m² (bis zu 20 Tiere/m²) |
Auslauf | nein | nein | nein |
Vorgreifen | unbegrenzt | unbegrenzt | max. 1x |
Einschränkung der Überzüchtung | nein | nein | ja |
Tageslicht | teilweise, 20 Lux | teilweise, 20 Lux | ja, 50 Lux |
Sitzstangen | nein | nein | 2m/1.000 Tiere |
Pickmöglichkeiten | nein | Ein Gegenstand für ca. 3.000 Tiere | Zwei Gegenstände für 1.000 Tiere |
Betäubung ohne Kopfüberhängen | nein | nein | ja |
Audits von Dritten | nein | ja | ja |
(Quelle: Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt)