Mit der Einführung des Recup-Pfand- und Rebowl-Mehrwegsystems setzt Sodexo auf nachhaltige Alternativen zu Einwegprodukten.
Fünf häufig genutzte Plastikartikel ersetzt Business-Caterer Sodexo in seinen Betrieben in Deutschland durch nachhaltige Alternativen. Mit Trinkhalmen, Tellern, Besteck, Rührstäbchen und auch Plastiktüten gehe man über das ab 1. Juli geltende Verbot von Einwegplastikprodukten hinaus.
Die alternativen Produkte sollen zeitgleich zum deutschen Markt in 15 europäischen Ländern eingeführt werden. Damit ist Sodexo laut eigenen Angaben das größte Unternehmen der Catering-Branche, das diesen Schritt europaweit umsetze.
In Zukunft nachhaltiger
Der Produktaustausch gehört zur globalen Sodexo-
Nachhaltigkeitsstrategie "Better Tomorrow 2025". Sie sieht vor, den CO
2-Ausstoß des Unternehmens signifikant zu senken. "Als Unternehmen mit insgesamt 420.000 Mitarbeiter_innen und weltweit mehr als 100 Millionen erreichten Verbraucher_innen täglich, übernehmen wir aktiv Verantwortung", heißt es seitens Sodexo.
Zu den klar definierten Nachhaltigkeitszielen zählen demnach
Foodwaste vermeiden,
weniger Einweg- und Plastikprodukte, mehr pflanzenbasierte Mahlzeiten, kürzere Lieferwege sowie die Unterstützung von Kunden, die ihr
Energiemanagement optimieren wollen.
"So konnten wir unter anderem unseren CO
2-Ausstoß weltweit von 2011 bis 2019 bereits um 40 Prozent reduzieren, mit dem Ziel, diesen bis 2025 um weitere 34 Prozent zu senken", sagt
Peter Theissen, Head of Key Account Management & National Accounts Sodexo Deutschland.
Nachhaltigkeits-Tandem
Anstelle von Kunststoff setzt Sodexo auf
Einwegverpackungen aus Holz, Papier, Pappe oder kompostierbaren Materialien wie CPLA. Auf
Pfandbasis sind Weckgläser und Glasflaschen im Umlauf ebenso wie Essensbehälter aus recycelbarem Polypropylen.
Ausgiebig getestet wurden die nachhaltigeren To-go-Verpackungen bereits
beim langjährigen Kunden Deutsche Telekom: Nach den Mehrwegbechern des Münchner Start-ups Recup kommen
nun auch die Rebowl-Schalen zum Einsatz. Eingespart wurden mit Recup in den von Sodexo betriebenen Telekom-Einrichtungen bereits über 30.000 Papp- und Plastikbecher.
Dasselbe erhoffen sich die Entscheider nun von den Bowls für die Takes-away-Speisen. Becher und Schalen werden gegen ein Pfand von 5 Euro ausgegeben. Sie sind verschließbar, mikrowellen- und spülmaschinengeeignet sowie mindestens 200 Mal wiederverwendbar. Derzeit ist die Bowl für 1.250 Milliliter Inhalt erhältlich. Zwei weitere Größen kommen demnächst hinzu.
Peter Theissen: "Nachhaltiges Handeln ist für uns und viele unserer Kunden gleichermaßen eine Überzeugungsfrage. Indem wir gemeinsam in nachhaltige Lösungen investieren, machen wir einen echten Unterschied – egal ob bei Bestellungen, Lagerung, Zubereitung oder Servierprozessen." Da sich die Pfandbecher und -schalen einer großen Nachfrage erfreuten, wolle man künftig daran anknüpfen, so Sodexo-Manager Theissen. Gemeinsam mit Ulf Wretskog, CEO Corporate Services Continental Europe, leitet er nach dem Weggang von Andreas Kowalski das Segment Corporate Services in Deutschland ad interim.
Ganzheitlich in Verantwortung
Den Service bis ins Heim der Gäste verlängern: Sodexo bietet in Restaurants Zutaten, Rezepte und die persönliche Kochberatung für zuhause.
Noch vorhandene Bestände an Plastikartikeln baut Sodexo europaweit schrittweise ab. Lediglich im Justiz- oder Gesundheitswesen sowie im Seniorenbereich seien
Plastikprodukte aus hygienischen, medizinischen oder sicherheitsrelevanten Gründen nicht immer ersetzbar. Soweit möglich soll jedoch auch hier Einweg-Plastik minimiert werden. Dazu
evaluiert das Unternehmen fortlaufend nachhaltige Ersatzprodukte wie etwa auch zentrale Küchenbehälter oder Kochutensilien.
Um die eigenen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, nutzt Sodexo ein Wastewatch-System gegen Foodwaste. Mit dem WWF als Partner sorgt eine nachhaltige Beschaffungsstrategie für eine möglichst regional-saisonale Lieferkette. Im Projekt "50 Future Foods" gemeinsam mit Knorr, dem WWF und Starkoch Roland Trettl steht Nachhaltigkeit ebenso im Fokus wie beim Konzept der Kochtüten "Heut koch ich".