Statistisches Bundesamt

Lohnkosten steigen weiter an

Die Lohnkosten ziehen an - aber langsamer als die Warenkosten.
IMAGO / Shotshop
Die Lohnkosten ziehen an - aber langsamer als die Warenkosten.

Der Faktor Arbeit ist in der deutschen Volkswirtschaft langsamer teurer geworden als Waren und Dienstleistungen. Das vermeldet das Statistische Bundesamt fürs vierte Quartal 2021. Die Kosten liegen höher als vor der Coronakrise. 

Bruttoverdienste und Lohnnebenkosten lagen im Schlussquartal 2021 um 2,4 Prozent über dem Vorjahresquartal. Die Arbeitskosten waren 5,6 Prozent höher als im Vergleichsquartal 2019 vor der Corona-Krise. Hier wirkte sich insbesondere die geringere Zahl gesamtwirtschaftlich geleisteter Arbeitsstunden aus, wie die Statistiker erläuterten. Die Nebenkosten zogen zudem stärker an als die Bruttoverdienste.

Im europäischen Vergleich stiegen die deutschen Arbeitskosten moderat. Nach den jüngsten vorliegenden Zahlen war die jahresbezogene Steigerung um 2,2 Prozent für das dritte Quartal 2021 deutlich unter dem EU-Schnitt von 2,9 Prozent. In Griechenland sanken die Arbeitskosten sogar um 1,1 Prozent, während sie insbesondere in Osteuropa kletterten mit Litauen (+15,5 Prozent) und Bulgarien (+12,3 Prozent) an der Spitze. Im europäischen Vergleich werden der öffentliche Dienst und das Gesundheitswesen ausgeblendet.

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