Tiefkühlkost ist wieder zunehmend gefragt.
Im Tiefkühlmarkt kehrt 2021 schrittweise eine Normalisierung ein. Das meldet der Branchenverband der Tiefkühlwirtschaft.
Für das Gesamtjahr 2021 erwartet das Deutsche Tiefkühlinstitut (dti), ein Absatzwachstum von 5,2 Prozent auf 3,848 Mio. Tonnen. Vor allem der Veggie-Bereich wächst deutlich.
Die Marktentwicklung müsse aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie aber weiter differenziert betrachtet werden. Während die Nachfrage im Lebensmittelhandel (LEH) und bei den TK-Heimdiensten im Vergleich zum Vorjahr weiter hoch blieb, konnten sich die Absätze der Tiefkühlhersteller und -händler, die auf den Außer-Haus-Markt (AHM) spezialisiert sind, durch die Öffnungsschritte in der Gastronomie zwar wieder erholen, befinden sich aber noch nicht wieder auf dem früheren Niveau.
Außer-Haus-Markt beginnt sich zu erholen
Nach dem drastischen Absatz- und Umsatzrückgang in 2020 um 20 Prozent konnte sich der Außer-Haus-Markt für Tiefkühlprodukte laut dti erst ab April 2021 wieder langsam erholen. Die
dti-Prognose für den Absatz von Tiefkühlprodukten
in den verschiedensten gastronomischen Absatzkanälen des Außer-Haus-Marktes für 2021 geht von einem
Wachstum um 10 Prozent aus, damit werden die starken Absatzzahlen aus dem Vor-Corona-Jahr 2019 (1,973 Mio. Tonnen) noch nicht wieder erreicht. Der Absatz könnte ausgehend von dem niedrigen Niveau in 2020 auf 1,730 Mio. Tonnen steigen. Beim Umsatz rechnet das dti mit einem Plus von 15 Prozent auf einen Wert von 6,532 Mrd. Euro.
Die einzelnen Segmente der Gastronomie haben sich in der Pandemie sehr unterschiedlich entwickelt. Die Schnellrestaurants waren zum größten Teil geöffnet und konnten auch während des Lockdowns ihre Umsätze weitestgehend halten, nicht zuletzt durch ihren Abholservice und die Ausweitung ihres Lieferangebotes. Weniger positiv verlief die Entwicklung bei Restaurants, denen enorme Umsätze weggebrochen sind. Mit der Öffnung der Gastronomie und Hotellerie, insbesondere in Tourismusregionen zog aber auch in diesen Bereichen das Geschäft wieder an.
Im Bereich der Arbeitsplatzverpflegung haben die Gästezahlen wegen anhaltender Homeoffice-Regelungen das frühere Niveau noch nicht wieder erreicht. Gleiches gilt für die Studentenwerke. Nach den langen Wochen im Lockdown suchen die Menschen jetzt wieder kulinarische Abwechslung in der Gastronomie. Davon werden auch die Tiefkühlprodukte für die Gastronomie in den nächsten Monaten weiter profitieren können, schätzt das Deutsche Tiefkühlinstitut.
Deutlich mehr Pflanzliches, weniger Fertiggerichte
Was sind die Trends bei den Warengruppen?
Besonders positiv entwickelte sich im ersten Halbjahr laut dti der Absatz von
TK-Kartoffelprodukten (+4 %) und
TK-Fleisch (+2 %). Der absolute Renner in der TK-Abteilung waren
die vegetarischen Alternativen, die ein Wachstum von 30 Prozent verzeichneten. In diesem noch kleinen Segment gab es viele Innovationen, die für eine dynamische Nachfrageentwicklung gesorgt haben. Der Mega-Trend hin zu einer bewussten und vermehrt pflanzlichen Ernährung halte immer stärker Einzug in die TK-Abteilungen. Bei TK-Fertiggerichten (-2 %), TK-Snacks (-3,5 %), TK-Gemüse/-Kräuter (1,5 %) und TK-Fisch (-1,5 %) ging der Absatz leicht zurück nach den hohen Absatzmengen im Vorjahreszeitraum. Die Entwicklung bei den TK-Backwaren war stabil.
Dieser Text erschien zuerst auf www.ahgz.de.