Uniklinik Heidelberg

Qualitätsschub durch TK-Konzept

Die Umstellung auf ein Cook & Freeze-System war am Uniklinikum Heidelberg mit einigen Umbauarbeiten verbunden.
Apetito AG
Die Umstellung auf ein Cook & Freeze-System war am Uniklinikum Heidelberg mit einigen Umbauarbeiten verbunden.

Um Patientenwünsche künftig flexibler zu erfüllen, stellt das Universitätsklinikum Heidelberg seine Speisenversorgung um: dezentraler, individueller und mit Blick auf den Faktor Foodwaste. Das Erfolgsprinzip: Cook & Freeze.

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Mit einem logistisch ausgefeilten TK-Konzept und einer deutlich verkleinerten Spülküche will eine der größten Kliniken Deutschlands patientenfreundlicher und effizienter werden. "Wir haben die Spülfläche von 700 Quadratmetern auf knapp 200 Quadratmeter verringert", berichtet Jürgen Brunnenkant, Inhaber des gleichnamigen Ingenieursbüros aus Wiesloch. "Auf der gewonnenen Fläche steht nun das TK-Lager, aus dem die dezentralen Stationsküchen täglich beliefert werden." Und Annabelle Sorg, Projektleiterin bei Brunnenkant betont: „Alle Umbaumaßnahmen wurden bei laufendem Betrieb durchgeführt. Das war für alle Beteiligten eine anstrengende Zeit."

Projektkennzahlen
  • Planungsbeginn: 2016
  • Bauzeit: Juni 2018 bis Juli 2019
  • Kosten: ca. 3,2 Mio. €
  • Planer: Ingenieurbüro Brunnenkant, Wiesloch
  • Vier Bauphasen: I. Umzug der Patientenspüle in die Personalkantine II. Aufbau der beiden Universalmaschinen in der alten Spülküche III. Aufbau des TK-Lagers IV. Ertüchtigung der restlichen Lagerfläche
Das Universitätsklinikum Heidelberg ist mit knapp 2.000 Betten und über 10.000 Mitarbeitern die fünftgrößte Klinik in Deutschland. Pro Jahr werden hier rund 80.000 Patienten voll- und teilstationär und mehr als 1.000.000 mal Patienten ambulant versorgt. Bisher wurde die Speisenversorgung für das komplette Klinikum im Neuenheimer Feld aus dem Versorgungszentrum Medizin (VZM) organisiert. Pro Tag kommen die Kliniken auf insgesamt 10.000 Essen. Im Rahmen des Umbaus in vier Bauabschnitten hat die Uniklinik die Speisenversorgung dezentralisiert und auf ein TK-System mit freier Komponentenwahl für die Patienten umgestellt.

Die Vorteile: Auf den Stationen kann flexibel auf Patientenwünsche eingegangen und ein Mittagessen passend zu den Patiententerminen regeneriert werden. Gleichzeitig sinkt durch das Regenerieren auf Bestellung die Zahl der überproduzierten Essen. "Wir haben aktuell pro Station noch eine halbe weiße Kiste pro Tag mit Speiseresten. Das sind gut 50 Prozent weniger als zuvor", hebt Brigitte Schmidt, Leiterin der Abteilung Spülküche im Versorgungszentrum Medizin hervor.

Versorgung über die Warentransportanlage

Die Umstellung auf das neue System dauerte knapp anderthalb Jahre. Seit September 2019 ist es in Betrieb. Dreh- und Angelpunkt der alten und neuen Speisenversorgung im Versorgungszentrum Medizin ist die automatische Warentransportanlage (AWT), die unterhalb der Klinikgebäude im Neuenheimer Feld entlang verläuft. Alle TK-Komponenten werden erst nach Transport über die AWT in den Stationsküchen regeneriert.

Zwei- bis dreimal pro Woche bestücken die Mitarbeiter im Versorgungszentrum die Transportwagen der Anlage mit den gewünschten Tiefkühl-Komponenten für die Stationsküchen. Die Patienten wählen ihr Essen bei den Serviceassistenten aus. Zur Wahl stehen bis zu 300 verschiedenen Komponenten für Frühstück, Mittag- und Abendessen. Pro Tag stehen 21 Gerichte für das Mittagessen auf der Karte, davon sieben leichte Vollkost, sieben leichte Vollkost Vegetarisch und sieben Vollkost.

Im vollständigen  Artikel   erfahren gv-praxis-Abonnenten wie das Uniklinikum Heidelberg seine Spülküche an die veränderte Speisenversorgung angepasst hat.





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