Zusammen mit einem Alteigentümer legen die 17 Franchisenehmer von Vapiano jetzt ein Angebot vor, mit dem ein Großteil der insolventen Restaurants gerettet werden kann.
Die Insolvenzverwalter suchen einen Käufer für Vapiano. Schnell soll es gehen – in Teilen oder ganz werden die 54 deutschen Restaurants der insolventen Vapiano SE angeboten. Ende Mai soll der Deal über den Tisch sein. Zwei echte Interessenten gibt es dem Vernehmen nach zurzeit.
Das Unternehmen hatte am
20. März seine Insolvenz mitgeteilt und erklärt, der Insolvenzgrund der Zahlungsunfähigkeit sei aufgrund des drastischen Umsatz- und Einnahmenrückgangs eingetreten – am Ende fehlten fast
37 Mio. Euro.
Machen wir uns nichts vor – natürlich werden nicht alle Restaurants überleben – dafür einen Investor zu finden, dürfte illusorisch sein. Angeblich gäbe es mehrere Interessenten, die sich intensiv nach den Konditionen des Verkaufs erkundigt hätten. Ob das Wirklichkeit oder lediglich Verkaufsprosa seitens der Insolvenzverwalter ist, sei dahingestellt. Ist aber im Moment auch irrelevant.
Denn dem Vernehmen nach existieren ernstzunehmende
Angebote von zwei Alteigentümern. Beide möchten jeweils unabhängig voneinander um die
30 Restaurants als Portfolio übernehmen, plus der Markenrechte.
Gemeinsame Initiative
Diese Angebote liegen dem Insolvenzverwalter vor. Realistische Chancen dürfte aber nur
derjenige Investor haben, der zusammen mit den nicht von der Pleite betroffenen
Franchisenehmern arbeitet. 21 ihrer insgesamt 25 Restaurants zeigen seit dieser Woche wieder Flagge und
bieten einen Take-away und Delivery-Dienst an.
Einer der Alteigentümer hat sich nun
mit den 17 Franchisenehmern zusammengetan und hofft auf entsprechend gute Chancen bei der Vergabe. Auf die Übernahme von zirka
30 Restaurants der 49 in Eigenregie geführten beläuft sich hier nach Informationen von FOOD SERVICE das Angebot an den Insolvenzverwalter.
Die Franchisenehmer würden in diesem Fall lukrative
Restaurants in ihrer Region übernehmen und weiterbetreiben. Die Expertise zum erfolgreichen Neustart wäre aufgrund der Erfahrung dieser langjährigen Franchisenehmer gegeben. Die Marke Vapiano würde nicht komplett zerschlagen, sondern könnte
weiter flächendeckend existieren.
Die Franchisenehmer sind offenbar hoffnungsvoll, dass sie so die Marke
stärker aufstellen können, als sie es vor der Insolvenz war. Allerdings machen sie auch klar, dass sie bei einem anders gearteten Zuschlag, der sich
gegen ihre Interessen richtet, durchaus erwägen, ihre Verträge zu kündigen.