Tierschutz auf dem Teller heißt das Projekt der Schweisfurth Stiftung, das den verantwortungsvollen Umgang mit Tieren und Lebensmitteln fördern will und Vorreiter aus der Gastronomie auszeichnet. Das Betriebsrestaurant Agora der Linde Group in München-Pullach wurde jetzt mit der Tierschutz-Kochmütze 2018 ausgezeichnet.
Das Agora überzeugt die Jury mit einem umfangreichen Nachhaltigkeitskonzept: Der Betrieb pflegt langfristige Partnerschaften mit lokalen Lieferanten, darunter die 16-jährige Zusammenarbeit mit dem Daschingerhof bei Freising. Neue Partner wie der Bio-Chiemgauhof Locking und die Tagwerk Metzgerei kommen hinzu, um sukzessive noch nachhaltiger zu agieren.
Die tierischen Produkte möglichst vollständig zu verwerten, ist Küchenchef und Bio-Mentor Kurt Stümpfig wichtig. Neben den Filetstücken bereiten die Köche auch schmackhafte Speisen aus Innereien zu, nutzen Knochen für Suppenbrühen und stellen selbst Hackfleisch her. „Den Speiseplan erstelle ich zusammen mit den Mitarbeitern der Küche mit Blick auf die Wünsche der Gäste und das Angebot unserer Partner. Nur wenn alle im Boot sind, wird das Konzept der Ganztierverwertung gelingen“, ist Stümpfig überzeugt.
Ökologische Tierhaltung und vegetarische Alternativen
Mindestens 60 Prozent aller Erzeugnisse tierischer Herkunft stammen bei Agora aus zertifizierter, ökologischer Herstellung. Der Anteil wächst jährlich um ca. 4 Prozent. Auf der Speisekarte werden die rein ökologischen Zutaten für die Kunden gekennzeichnet. Seit 1991 bietet das Betriebsrestaurant außerdem täglich eine vegetarische Mahlzeit an. Seit 2014 zusätzlich ein veganes sowie weizenfreies Menü aus 100 Prozent biologischen, regionalen Zutaten. Dass Tierschutz und Nachhaltigkeit ein Erfolgskonzept ist, zeigt die hohe Nachfrage: Die Küche ist laut Mitarbeiterumfragen für viele ein wichtiger Grund für die hohe Zufriedenheit mit dem Arbeitgeber Linde.