Blick in die erste öffentliche Kaffeebar "Doña Victoria" in Frankfurt am Main.
Fairen Genuss verspricht der Frankfurter Multidienstleister Wisag mit seiner neu lancierten Kaffeemarke Doña Victoria. Das ambitionierte Konzept im Porträt.
Dies ist ein Exzerpt. Der vollständige Beitrag erschien in der März-Ausgabe der gv-praxis Jetzt im E-Paper lesen .
"Zu Beginn der Kooperation mit den Kaffeebauern in Honduras haben wir gemeinsam mit einigen unserer Gastronomieleiter und mit unserem Röster
so lange Mischungen und Röstungen ausprobiert und getestet, bis uns das Geschmackserlebnis in der Tasse überzeugte", erinnert sich Katharina Strottner, Produktverantwortliche der
Kaffeemarke Doña Victoria. Ihr Herz schlägt für die schwarze Bohne. Sie ist inzwischen zweimal nach Mittelamerika gereist und hat das kleine, von Armut gezeichnete Land Honduras besucht.
„Wir können für unsere Kunden den Kaffee und seine Geschichte hier erlebbar machen.“
Katharina Strottner, Produktverantwortliche, Wisag
Respekt und Wertschätzung
"Der direkte Kontakt zu den Kaffeebauern ist uns sehr wichtig", sagt Katharina Strottner. Erster Anlaufpunkt war für sie die
Kooperative "Coccacal" mit 90 Kaffeebauern südöstlich der Hauptstadt Tegucigalpa zur Grenze zu Nicaragua. Die Besuche haben sie nachhaltig beeindruckt. Während Kaffee bei uns in Deutschland als kleiner Luxus des Alltags zelebriert wird, kämpfen die kleinen Kaffeebauern in Mittelamerika ums Überleben. Einer dieser Menschen in Honduras ist
Doña Victoria, Mutter von sechs Kindern und Kaffeebäuerin in dritter Generation. "Sie lebt mit ihren Kindern in ärmlichen Verhältnissen", weiß die Fachfrau für Systemgastronomie. "Heute ist Doña Victoria Angelpunkt unseres Engagements und
Namensgeberin unserer Kaffeemarke."
Doña Victoria, Frankfurt/Main: Kaffeebar mit Anspruch
Lebensbedingungen verbessern
Mit der Kooperative startete die Wisag Anfang 2018 eine partnerschaftliche Kooperation – mit dem Ziel, die Lebensbedingungen der beteiligten Kaffeebauern nachhaltig zu verbessern. Mittler und
Hüter des Projektes ist das Kolpingwerk als sozialer Träger vor Ort. Es hat ein Auge auf das Projekt und
betreut die Kooperative organisatorisch. Zudem stellt das Kolpingwerk den Kaffeebauern landwirtschaftliche Berater zur Seite, die helfen, den Anbau
gemäß den Kriterien des ökologischen Landbaus stetig zu verbessern.
Um den Kaffeebauern Sicherheit bei ihrer Planung zu geben, kauft die Wisag jeweils zum Jahresbeginn fest vereinbarte Mengen an Rohkaffee auf. "Wir zahlen den Bauern deutlich mehr, als es der Weltmarktpreis für Kaffee vorgibt", erläutert Katharina Strottner. Das helfe den Familien, wirtschaftlich unabhängiger und selbstständiger zu werden. Gleichzeitig hat die
Wisag einen "Finanzierungspool Bildung" ins Leben gerufen, aus dem Schulungen für die Kaffeebauern finanziert werden.
Welche Schulungsinhalte vermittelt werden und wie sich die Kaffeeauswahl entwickelt, lesen gv-praxis-Abonnenten im März-Heft im vollständigen Artikel . Noch kein Abo? Hier geht es zum Probe-Abo.
Über das Kaffeebar-Konzept
Die Marke Doña Victoria by Wisag startete 2018 als direkte und faire Kooperation mit Kaffeebauern in Honduras. Namensgeberin ist die Kaffeebäuerin Doña Victoria, Produktmanagerin ist die Expertin für Systemgastronomie Katharina Strottner. Bislang existieren fünf Standorte in Fullservice, zwei Selfservice-Standorte in der Gemeinschaftsgastronomie sowie ein öffentliches Café in Frankfurt am Main. Bester Standort ist Düsseldorf mit 350 Kassendurchgängen täglich. Der Durchschnittsbon liegt bei 1,80 € (ohne öffentliches Café). Dazu gehört das Snack-Konzept Bread & Tasty.
Die Wisag-Gruppe ist einer der führenden deutschen Dienstleistungskonzerne. Das Familienunternehmen erbringt mit rund 50.000 Mitarbeitern vielfältige Dienstleistungen und Services für Büro-, Gewerbe-, und Wohnimmobilien, für die Industrie sowie für Fluggesellschaften und Flughäfen. Laut dem Top-33-Ranking der gv-praxis erwirtschaftete das Tochterunternehmen Wisag Catering im Jahr 2018 einen Umsatz von 104,3 Mio. Euro.