Immer mehr Menschen in Deutschland zahlen bargeldlos.
Wie prägt die Coronakrise die Gesellschaft? Eine Studie von infas quo im Auftrag der Initiative Deutsche Zahlungssysteme hat dies in einer repräsentativen Onlineumfrage unter 1.475 Personen in Deutschland untersucht. Eine Erkenntnis: An der Kasse wird häufiger zur Karte gegriffen.
Während sich laut Studie aktuell knapp jeder Zweite um die eigene Gesundheit sorgt (42%), liegt diese Zahl bei nahestehenden Personen höher: Um Familienangehörige und Freunde sorgen sich über die Hälfte (56%) der Befragten. "So werden auch die von der Bundesregierung verordneten Schutzmaßnahmen von einem Großteil (73%) der Befragten derzeit für sinnvoll gehalten", heißt es in der Studie.
Der
Schutz gegenüber den Mitmenschen werde demnach auch beim
Bezahlen an der Kasse sehr ernst genommen: "So kommen die meisten Kunden dem Wunsch des Handels nach und
zahlen aus Rücksicht vor dem Kassenpersonal mit Karte", lautet eine Erkenntnis der Studie.
Zahlen mit EC- und Kredit-Karte
So gaben
41 Prozent aller Befragten an, jetzt häufiger
mit ihrer EC-Karte zu bezahlen als vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie. Zähle man die Kreditkarten dazu, setzen 57 Prozent aktuell vermehrt auf die Kartenzahlung. Gleichzeitig wird derzeit auf
Bargeld eher verzichtet: "47 Prozent der Befragten haben ihren Bargeldeinsatz neuerdings deutlich reduziert", geht aus der Umfrage hervor.
Diese Veränderungen sind in
allen Alterssegmenten nahezu gleich stark ausgeprägt. Selbst mehr als ein Drittel (38%) der älteren, meist bargeldaffineren Kunden ab 60 Jahren greift aktuell zur EC-Karte. 41 Prozent setzten weiterhin auf Scheine und Münzen.
In der online-repräsentativen Studie von infas quo im Auftrag der Initiative Deutsche Zahlungssysteme e.V. wurden 1.475 Personen zwischen 16 und 69 Jahren zu ihrer aktuellen Meinung und ihrem Verhalten in der derzeitigen Corona-Krise befragt. Die Erhebungen fanden zwischen Ende März und Mitte April 2020 statt.