Heute ist Welterschöpfungstag, auch bekannt als Earth Overshoot Day. Rund fünf Monate vor dem Jahresende haben die Menschen rund um den Globus bereits alle biologischen Ressourcen aufgebraucht, die die Erde innerhalb eines Jahres wiederherstellen und somit nachhaltig zur Verfügung stellen kann.
Vor 20 Jahren lag der Earth Overshoot Day noch im September. Bis auf eine coronabedingte Ausnahme im vergangenen Jahr 2020 rückt der Earth Overshoot Day Jahr für Jahr weiter im Kalender vor. Fast 60 Prozent des ökologischen Fußabdrucks der Menschen gehe auf das Konto von Kohlenstoffemissionen, teilt die internationale Umweltschutzorganisation WWF mit.
Für unseren Lebensstil würden in Südamerika, Afrika oder Asien Bäume fallen, Flüsse verschmutzt, Tierbestände verschwinden und Arten aussterben, sagt Christoph Heinrich. „Wir vergeuden und zerstören die Lebensgrundlagen unserer Kinder und Enkelkinder – weltweit und direkt vor unserer Haustür", sagt der Streiter für eine nachhaltige Welt. Dies könne man ändern, indem man zügig die Wirtschaft hin zu einer nachhaltigen, kreislaufbasierten und kohlenstofffreien Produktionsweise umgestaltet. Auch Deutschland könne das. Die WWF-Analyse der Wahlprogramme hätte zeigt, welche Parteien ausreichende Antworten haben auf die Fragen unserer Zeit.
Mit dem Weltüberlastungstag berechnet die Organisation Global Foodprint Network alljährlich das genaue Datum, an dem der ökologische Fußabdruck des Menschen die Bio-Kapazitäten der Erde überschreitet, kurzum, wir auf Öko-Pump leben. Denn unser Planet produziert nicht genug Ressourcen, um unseren derzeitigen Lebenswandel zu finanzieren.
Für die Berechnung des Weltüberlastungstages stellen die Experten die "biologische Kapazität" der Erde, Ressourcen aufzubauen – wie etwa Wälder, Wiesen und Gewässer – den ökologischen Fußabdruck gegenüber. Das Konzept des Weltüberlastungstages geht auf den britischen Ökonom Andrew Simms zurück. In Zusammenarbeit mit dem Gobal Foodprint Network startete er 2006 die erste globale Kampagne, um auf die Ressourcen-Misswirtschaft der Welt aufmerksam zu machen. Seit 2007 beteiligt sich der WWF, die größte Naturschutzorganisation der Welt, am Earth Overshoot Day.