Vom 9. bis zum 13. Mai wird Münster Ziel für Zehntausende Gläubige aus ganz Deutschland und dem Ausland sein. Unter dem Leitthema 'Suche Frieden' möchten die Organisatoren des Katholikentags auch kulinarisch aufmerksam machen, dass jeder Einzelne mit seinem Verhalten Einfluss auf Frieden und eine gerechtere Welt nehmen kann.
„Was und wie Menschen essen, gehört unbedingt dazu. Jeder kann mit seiner täglichen Ernährung etwas für mehr Gerechtigkeit und den Erhalt der Schöpfung tun, vor der Haustür und global“, betont Prof. Dr. Petra Teitscheid von der FH Münster. Die Wissenschaftlerin vom Institut für Nachhaltige Ernährung (iSuN) hat das Projekt „Friedensteller – Die Welt ist, wie du isst“ initiiert.
Die Friedensteller-Gerichte sind für die Verpflegung der rund 2.000 Helfer beim Katholikentag gedacht. Die Mensa am Aasee und die Kantine der Bezirksregierung werden sie anbieten. Wenn alle Helfer sich jeden Tag für die Friedensteller-Gerichte entscheiden, können sie gemeinsam mehr CO2 einsparen, als ein durchschnittlicher Bundesbürger im Jahr produziert. Das hat Fara Flügge, die Koordinatorin im Projekt, errechnet. „Wenig oder gar kein Fleisch, regional, saisonal und bio, das lässt sich relativ gut messen und umsetzen. Soziale Kriterien wie Gerechtigkeit und Tierwohl sind dagegen schwieriger zu fassen. Klar ist aber, dass zum Beispiel die Folgen des Klimawandels insbesondere die Menschen im globalen Süden treffen“, sagt Flügge. „Der Friedensteller steht für eine Lebensweise, die aktiv zur Vermeidung von Fluchtursachen beiträgt,“ ergänzt Teitscheid.
„Ein Gericht kann noch so gerecht, ökologisch, fair und gesund sein, wenn es nicht schmeckt, nutzt das niemandem“, so Albrecht Fleischer vom Labor für Lebensmitteltechnologie. Die Herausforderung, aus den als nachhaltig bewerteten Zutaten gut schmeckende Gerichte zu entwickeln, hat er gemeinsam mit Studierenden des Fachbereichs Oecotrophologie – Facility Management angenommen.