Michael Kuriat, Digitalisierungsexperte und Gf. Gesellschafter der Agentur TNC Production mit Schwerpunkt auf Social Media.
TikTok heißt der neue Stern am Social-Media-Himmel. Ein Online-Portal für kurze, meist mit Musik unterlegte Videoclips ganz nach dem Motto „Real people – Real videos“, verfügbar als App für Android und iOS-Smartphones. Die Videos haben derzeit eine maximale Länge von 15 Sekunden, in denen meistens bekannte Songs inszeniert und Playback gesungen werden.
Diese Kolumne erschien zuerst in der November-Ausgabe der foodservice. Jetzt im E-Paper lesen
Weltweit gibt es inzwischen
800 Millionen Nutzer, in Deutschland sind es 7,8 Millionen. Knapp 70 Prozent sind zwischen 16 und 24 Jahre alt. Seit Jahresbeginn stieg die Zahl der aktiven Nutzer laut
prioridata um 34 Prozent, die Zahl der
Views hat sich mehr als verdoppelt.
Inzwischen sind
erste große Marken bei TikTok wie BMW, Otto oder
Dr. Oetker. Der
Backzutatenhersteller ist beispielsweise mit seiner Marke backen.de bei
TikTok aktiv und bietet kurze, unterhaltsame
Backtutorials, die sich bis zu 12.000 (!) Nutzer anschauen. Durch die Weiterleitungsmöglichkeit auf
Instagram kommen dort noch mal mehrere Tausend Aufrufe dazu.
Was heißt das für die Gastronomie? Wer eine sehr junge Zielgruppe bedient, der sollte sich
TikTok genauer anschauen. Derzeit sind Werbung und
Targeting, wie beispielsweise von Facebook oder
Instagram bekannt, bei
TikTok noch nicht ohne Weiteres möglich. Diese Funktionen werden gerade entwickelt und sollen zunächst großen Marken und Agenturen zur Verfügung stehen.
Fazit: Auch wenn
TikTok noch in den Kinderschuhen steckt und es ungewiss ist, ob es zukünftig einen festen Platz im Marketingmix erhält, ist es für einige Unternehmen
interessant. Ein guter Anfang können Kooperationen mit
Influencern sein.