McDonald's Russland

McDonald's akquiriert Mitarbeiter per Chat

McDonald's Russland setzt auf Software bei der Mitarbeitergewinnung.
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McDonald's Russland setzt auf Software bei der Mitarbeitergewinnung.

McDonald's Russland hat ein Problem - durch die hohe Anzahl an Studenten, die in den rund 600 Filialen arbeiten, ist die Fluktuation der Mitarbeiter enorm. Jetzt hilft künstliche Intelligenz bei der Akquise.

Der Konzern hat in Russland nicht nur die Aufgabe, die Kette zu bewerben, Qualitätskontrollen durchzuführen und dafür Lizenzgebühren zu kassieren, sondern betreibt auch über 85 Prozent der Restaurants in Eigenregie. Das liegt daran, dass der Konzern bereits im Jahr 1990 in Russland die erste Filiale eröffnete - damals war es unmöglich dort ein Franchise-Modell aufzuziehen.
McDonald's Russland
McDonald’s ist in den vergangenen drei Jahrzehnten stark gewachsen und gehört zu den wichtigsten Verpflegungsstätten der Russen. In den 665 Restaurants werden jeden Tag 1,5 Mio. Kunden bedient. Allein in Moskau gibt es 277 Filialen (Quelle: Top 40 Russia Restaurants foodservice Europe & Middle East). Jedes fünfte Essen, das nicht zu Hause eingenommen wird, bestellen die Russen in der Schnellrestaurantkette.
Mit etwa 50.000 Mitarbeitern ist der Konzern heute einer der größten Arbeitgeber in Russland. Etwa 60 Prozent der Arbeitnehmer sind Studenten. Diese sind auf flexible Arbeitszeiten angewiesen. Ist das Studium beendet, verlassen viele Arbeitskräfte McDonald's. Jedes Jahr müssen daher laut NZZ rund 20.000 Stellen neu besetzt werden. Um eine Vakanz zu füllen, müssten etwa 10 Bewerbungen geprüft werden, erklärt die Personalchefin für Russland, Tatjana Jasinowskaja, gegenüber der Schweizer Tageszeitung.

Um diese Masse bewältigen zu können, arbeite die Personalabteilung mit einer speziellen digitalen Plattform, die mit künstlicher Intelligenz wie beispielsweise einem "smarten Chat-Roboter" ausgestattet sei. Der Roboter löse gleich mehrere Probleme auf einmal: Zum einen sorge die Interaktion mit der intelligenten Maschine dafür, dass der Rekrutierungsprozess nicht nur effizienter, sondern auch benutzerfreundlicher werde. Einfach einen Fragebogen auszufüllen, sei für viele junge Leute einfach zu langweilig.

Ist der Chat beendet, entscheidet die Software vollkommen autonom, ob der Bewerber geeignet ist und informiert infrage kommende Restaurants, die eine solche Person suchen. Diese können dann entscheiden, ob der Bewerber wirklich geeignet ist.





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