Die Neue Normalität - keiner weiß momentan so richtig, wie sich die Branche verändern wird nach Corona. Sicher ist lediglich, dass sie sich ändern wird.
Die Soda Group mit Sitz in Bochum ist eines der erfahrensten Beratungs-, Planungs- und Umsetzungsbüros für den Außer-Haus-Markt in Deutschland. Zusammen mit dem renommierten Marketing-Fachmann Professor Torsten Olderog hat die Gruppe jetzt nach einer Branchenbefragung 10 Thesen zur "Neuen Normalität" zusammengestellt.
1. Die
Gastronomie wird nach
neuen Regeln funktionieren und diese Regeln gelten
schlagartig. Anpassungszeiten wird es nicht geben.
2. Den
unbeschwerten Gast, der an engen Tischen sitzt und Hygienedefizite stillschweigend hinnimmt,
wird es wohl nicht mehr geben. Die
Besuche in der Gastronomie kommen noch
stärker auf den Prüfstand, dabei werden soziale Aspekte für die Menschen eine zunehmende Rolle spielen.
3.
Fragen nach
Systemrelevanz als Versorger und der
Rolle als Kulturgut werden gestellt. Die Antwort darauf wird nicht alleine die Politik geben, sondern sie wird von den Menschen direkt kommen, wenn sie überlegen, wie wichtig ihnen
Gastronomie nicht als Branche, sondern
als Teil ihrer Nachbarschaft ist.
4. Vertrauen in soziale Interaktionen ist das
Fundament der gastronomischen Dienstleistung.
Sichtbare Desinfektion,
Mundschutz und
Handschuhe haben sich zu
Vertrauensankern im Miteinander entwickelt. Sie werden sich zu einem neuen Standard entwickeln, aber keinesfalls alle Gäste überzeugen. Hygienemaßnahmen werden auch die Beziehung zwischen Gastgeber und Gast betreffen. Denn jeder Gast wird zum Risiko für den Betrieb.
5. Kluge Unternehmenslenker und
professionelle Manager mit einem Gefühl für Gästebedürfnisse und Kulinarik werden bei der neuen Führung gefragt sein.
Cash-Flow und
Kapitalrentabilität werden zumindest
ebenso wichtig sein wie
Kulinarik und
Handwerk.
6.
Kommunikation wird zum
Mittel gegen Unsicherheit und zur Grundlage der Wertschätzung. Wer nicht kommuniziert, verstummt.
Soziale Medien avancieren in vielen Betrieben vom netten Nebenbei zum
Kernaspekt der Kommunikation.
7. In den Betrieben ebnet die
Digitalisierung den
Weg zur Gastronomie 4.0. Mit tiefer Integration in alle Prozesse.
8. Kurzarbeit und Entlassungen sind
kein Garant für das
Überwinden des Fachkräftemangels. Der Bedarf an Händen wird sinken, der
Bedarf an Talenten wird bleiben. Die Anforderungen an Mitarbeiter werden steigen und die kluge Führung der Mitarbeiter zur Voraussetzung für das Gasterlebnis werden.
9. Die
langfristig effiziente Planung und erfolgreiche Bewirtschaftung von Flächen wird zum
zentralen Erfolgskriterium im Wettbewerb mit anderen Branchen. Flächenproduktivität und die Ertragsentwicklung auf konstanten Flächen werden zum Kompass im Management.
10. Eine fragmentierte und heterogene Industrie benötigt eine
zentrale Positionierung und eine dementsprechend organisierte Kommunikation in der Öffentlichkeit.
Die Branche braucht ein Gesicht und eine Stimme.In diesem Artikel sehen Sie die redaktionell bearbeitete Zusammenfassung der Thesen. Die vollständigen Ausführungen können Sie hier nachlesen.