Der Verein Greentable will mehr Gastronomen und ihre Gäste als Unterstützer für eine gesunde Landwirtschaft gewinnen.
1 Prozent fürs Klima: Mit Zero Foodprint unterstützen Restaurants und ihre Gäste die regenerative Landwirtschaft und fördern aktiven Klimaschutz. Boden gutmachen, heißt das Ziel einer Initiative der Organisation Greentable.
Mehr Klimaschutz auf dem Teller wünscht sich die Initiative des Vereins Greentable und wirbt dafür, sich an der Kampagne Zero Foodprint zu beteiligen. Restaurants jeder Art in Deutschland könnten sich so auf einfachem Weg einbringen – und ihre Gäste mit ins Klimaschutz-Boot und mit in die Pflicht holen: Ein Prozent jeder Gast-Rechnung fließt mit der Kampagne in Projekte für klimafreundliche Landwirtschaft.
Jeder kann den Wandel mittragen
Zero Foodprint investiert das Geld aus der Kampagne in Bodenfonds bzw. Betriebe der regenerativen Landwirtschaft. Ein Fachbeirat wählt die förderfähigen Projekte aus. Im Zentrum der Projekte stehen Aufbau und Schutz der Humusschicht – mit unterschiedlichen Effekten:
- nährstoffreichere, werthaltigere Böden
- widerstandsfähige Böden gegen Erosion
- höhere Biodiversität
- CO2 wird aus der Atmosphäre in den Böden gebunden
Landwirtschaft und Gastronomie zusammendenken
"Mit Zero Foodprint schließen wir den Kreis zwischen der Landwirtschaft und der Gastronomie: Restaurants, Cafés und andere Betriebe, die Wert auf gute Lebensmittel legen, zeigen zusammen mit ihren Gästen Wertschätzung, indem sie klimaschützende Projekte der landwirtschaftlichen Betriebe finanziell unterstützen", erklärt
ZFP-Projektleiter Matthias Tritsch von Greentable e.V. Obwohl man in einer denkbar schwierigen Situation an den Start gehe ist er überzeugt: "
Betriebe, die sich gemeinsam mit ihren Gästen für Klimaschutz engagieren, profitieren auch von dem positiven Image-Effekt und erreichen neue Zielgruppen." Mit einem ZFP-Engagement mache man sich selbst zum Teil der Lösung. Für mehr Reichweite kooperierte ZFP zum Anfang in Deutschland etwa mit der
Berlin Food Week, die 2021 in mehreren Städten Partner-Betriebe integrierte.
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Als einer von fünf Pilotbetrieben ging "Peters Genusshotel" in der Wingst an den Start. Claus Peter dazu: "Zero Foodprint ist für uns ein gutes Marketingtool geworden." Zudem fördere es die Motivation im Team, noch verantwortungsvoller und bewusster mit den eingesetzten Produkten umzugehen. "Ich finde es großartig, dass die
Gastronomie sich jetzt an der Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft und in der Ernährungskette beteiligen möchte." Die EU-Abgeordnete, Köchin, Imkerin und Biolandwirtin Sarah Wiener ist ZFP-Fachbeirätin. Sie sagt: "Das ist wichtig, weil wir so viele Probleme haben, die es zu lösen gilt und wir brauchen eine Transformation zum Besseren."
Zero Foodprint stellt allen
teilnehmenden Betrieben Informationsmaterialien für die Mitarbeitenden und für die Gästekommunikation zur Verfügung. Mitmachen können neben Restaurants auch Kantinen, Cafés, Catering-Betriebe und Bars.
Mehr Informationen zur Teilnahme, über die landwirtschaftlichen Partnerbetriebe und das Prinzip der regenerativen Landwirtschaft gibt es unter
www.zerofoodprint.de.
Seit 2015 setzen sich die Mitglieder der gemeinnützigen Initiative Greentable für mehr Nachhaltigkeit in der Gastronomie ein und gestalten die Gastronomie der Zukunft aktiv mit. Das Greentable-Siegel dient als äußeres Zeichen für die Einhaltung der unabhängig entwickelten Kriterien von verantwortungsvollem Umgang mit Ressourcen, regionalem und saisonalem Einkauf und sozialem Engagement. Gäste wissen: Wo das grüne Siegel klebt, können sie mit gutem Gewissen genießen. Greentable e.V. hat derzeit rund 200 Mitglieder aus der Gastronomie, der Hotellerie sowie aus Erzeuger- und anderen Lieferbetrieben.