Ausbildung im Restaurant: Ab 1. August gelten die aktualisierten Ausbildungsordnungen
Am 1. August gelten die neuen Ausbildungsordnungen für gastgewerbliche Lehrberufe. Der Dehoga Bundesverband fasst die entscheidenden Neuerungen noch einmal zusammen.
Für alle neuen Ausbildungsverträge gelten demnach ab August die
modernisierten und neu strukturieren Rahmenpläne. Innovationen, Trends und veränderte Gästebedürfnisse sind dadurch fester Bestandteil der Ausbildungsrealität in der Branche. Einen starken Schub gibt es für
Digitalisierung und Nachhaltigkeit in der Ausbildung für die künftigen Profi-Gastgeber.
Neue Inhalte, neue Namen und ein neuer Beruf
Alle Ausbildungsinhalte standen auf dem Prüfstand der Branchenexperten und wurden an die veränderten Anforderungen angepasst. Berufsprofile wurden geschärft und attraktiver ausgestaltet, alle
Ausbildungsinhalte auf den neuesten Stand gebracht.
MEHR DAZU
Ausbildungsreform
Die neuen Berufsbilder für den Nachwuchs
Knapp zehn Jahre war die Ausbildungsreform für Gastro und Hotellerie in der Mache. Was ist neu und wie reagiert die Branche?
Teilweise haben Berufe auch eine neue Ausrichtung und neue Namen bekommen. So gibt es jetzt
Fachleute für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie sowie Kaufleute für Hotelmanagement.
Ganz
neu ist die zweijährige Ausbildung zur Fachkraft Küche. Insgesamt mehr Wert gelegt wird auf Digitales, Verbraucherschutz, Nachhaltigkeit, Ernährungstrends und Teamwork. Neu ausgerichtet wurde auch das
Prüfungssystem. Wer einen zweijährigen Beruf lernt, bekommt
Zeit und Prüfungsleistungen angerechnet, wenn er danach im dreijährigen Beruf weitermacht. So erhalten auch lernschwächere Jugendliche noch bessere Chancen zum Durchstarten und Aufsteigen.
Dehoga-Infoportal zur Ausbildungsreform
Alles Wissenswerte zu den neuen Ausbildungen finden Ausbildungsbetriebe wie interessierte Nachwuchskräfte unter
www.dehoga-ausbildung.de. Die Webseite informiert zudem über Voraussetzungen, Weiterbildungsmöglichkeiten und Aufstiegschancen in der Branche.
In zahlreichen Veranstaltungen wurden – digital und in Präsenz – in den letzten Monaten Tausende Ausbilder über die neuen Ausbildungen ausführlich informiert. Pünktlich zum Start gibt es jetzt ein weiteres Angebot des Dehoga:
Online-Fragestunden für alle Ausbildungsbetriebe. Denn manche Fragestellungen ergeben sich erst in der täglichen Praxis. Die Macher der neuen Berufe – allesamt erfahrene Praktiker aus Betrieben oder IHKn – stehen Unternehmern und Ausbildern Rede und Antwort und geben Tipps für die Umsetzung. Die Teilnahme an den Fragestunden ist
kostenfrei.
Die sieben neuen gastgewerblichen Berufe
• Hotelfachmann/Hotelfachfrau
• Kaufmann/Kauffrau für Hotelmanagement
• Fachkraft für Gastronomie
(zweijährig – mit den Schwerpunkten Restaurantservice oder Systemgastronomie)
• Fachmann/Fachfrau für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie
• Fachmann/Fachfrau für Systemgastronomie
• Koch/Köchin
• Fachkraft Küche (zweijährig)
„Wir freuen uns sehr über die positive Resonanz der Ausbildungsbetriebe, aber auch der Schulen und Berufsberater auf unsere neu ausgerichteten Ausbildungsgänge. Das Gastgewerbe ist eine der abwechslungsreichsten, dynamischsten und chancenreichsten Branchen.
Versierte und motivierte Fachkräfte werden gebraucht. Mehr denn je ist es
wichtig, in die Qualität der Ausbildung zu investieren“, betont Guido Zöllick, Präsident des Dehoga-Bundesverbands.
„Wir sind uns sicher, dass unsere Branche wieder wachsen wird und wir Arbeits- und Ausbildungsplätze mit Zukunft anbieten können. Voraussetzung sind verlässliche Perspektiven für Betriebe wie Mitarbeiter und Auszubildende.“
Guido Zöllick, Präsident Dehoga-Bundesverband
Offensive für die duale Ausbildung starten
Dabei erwartet Zöllick die Unterstützung durch die Politik. Angesichts der
Entwicklung des Ausbildungsmarkts zu einem Bewerbermarkt müsse jetzt alles dafür getan werden, die Betriebe in ihrem Engagement zu unterstützen. „Das Gastgewerbe hat viel getan, um sich für den Nachwuchs attraktiver zu machen. So wurden Ausbildungsvergütungen deutlich erhöht." So finden Jugendliche und Eltern unter
www.topausbildung.de Betriebe, die durch eine
Zertifizierung bewiesen haben,
dass sie besonders gut und engagiert ausbilden.
"Längst überfällig ist eine echte Offensive für die duale Ausbildung durch Aufwertung und Ausweitung der beruflichen Ausbildung und Investitionen in die Bildungseinrichtungen", sagt Zöllick und macht zugleich Mut: „Wir sind uns sicher, dass unsere Branche wieder wachsen wird und wir Arbeits- und Ausbildungsplätze mit Zukunft anbieten können. Voraussetzung sind verlässliche Perspektiven für Betriebe wie Mitarbeiter und Auszubildende.“