Attraktiv angerichtet regt Dysphagiekost auch den Appetit an.
Dysphagiekost sichert Menschen mit Kau- und Schluckbeschwerden eine ausgewogene Ernährung. Appetitlich angerichtet, erhöht sie die Freude am Essen und in schwierigen Phasen auch die Lebensqualität.
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Schluckstörungen können jeden treffen – nach einem Schlaganfall oder Unfall, bei Morbus Parkinson oder multipler Sklerose, Tumorerkrankungen oder Demenz. Auch altersbedingte physiologische Veränderungen des Kau- und Schluckapparates schränken die Genussfähigkeit oft ein. Allein
30 bis 40 Prozent der Senioren in deutschen Pflegeheimen sind von Kau- und Schluckstörungen betroffen.
10 bis 15 Prozent der behandelten Patienten in Akutkrankenhäusern leiden an Dysphagie, so der Fachbegriff. Die Zahlen signalisieren den dringenden Bedarf an entsprechenden Kostformen, die Betroffenen das Essen erleichtern.
Doch nicht nur das: Experten des Diätverbandes warnen davor, dass Kau- und
Schluckstörungen bei fehlender Beachtung zu Mangelernährung, Austrocknung und Lungenentzündungen führen können. Hinzu kommen psychische Probleme, wenn Patienten aus Angst die Nahrungsaufnahme verweigern. Sie brauchen das sichere Gefühl,
ohne Schmerzen schlucken zu können. Einfachste Maßnahmen sind das Zerkleinern oder die weichere Zubereitung der Nahrung. Zudem lassen sich durch
Pürieren und Passieren homogene Breikonsistenzen herstellen.
Mangelernährung vorbeugen
Topfenknödel mit Cassis und Vanillesauce von Sander Gourmet.
Aber Vorsicht: Dysphagiekost ist keine zerdrückte Normalkost und erst recht keine Resteverwertung! Nur eine
Verpflegung auf ernährungswissenschaftlicher Basis beugt Mangelernährung vor und sichert die vollwertige Versorgung betroffener Patienten. Gefragt sind nährstoffreiche und vor allem appetitlich angerichtete Speisekomponenten, die den jeweils
individuellen Kalorienbedarf ausreichend decken, Lieblingsspeisen berücksichtigen und sich in besonderen Fällen
mit hochkalorischer Ergänzungsnahrung kombinieren lassen.
Freude und Genuss fördern folgende Aspekte:
- Je flüssiger eine Speise, desto leichter lässt sie sich schlucken.
- Appetitliches Aussehen regt die Lust aufs Essen an.
- Geschmack und Geruch begünstigen die Schluckreflex-Auslösung.
- Säuerliches begünstigt die Speichelbildung und erleichtert den Schluckvorgang.
Grundsätzlich gilt:
Keine Speisen mit Körnern, Fasern, Kernen, Schalen und keine trockenen und klebrigen Produkte. Damit sich niemand beim Trinken verschluckt, sollten Getränke wie Wasser, Tees und Säfte zu Konsistenzen zwischen sirup- bis puddingartig angedickt werden.
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