Heute eröffnete Starbucks in Hamburg am Gänsemarkt die 9. Filiale in der Hansestadt. Überlagert wird diese Eröffnungsnachricht durch immer mehr Restrukturierungsdetails, mit denen der im Januar als CEO zurückgekehrte Starbucks-Gründer Howard Schultz sein Unternehmen wieder zukunftsfit machen will. Krisen-Gegensteuerung also auch im deutschen Markt wie in praktisch allen Eigenregie-Märkten der Welt.
In der D-Zentrale in Essen, intern als Support-Center bezeichnet, wurden 22 von insgesamt 86 Stellen gestrichen. Der Hälfte der betroffenen Mitarbeiter wurde gekündigt, die andere Hälfte erhielt alternative Angebote, so heißt es offiziell. Die Stellenstreichungen betreffen praktisch alle Ebenen, vorneweg Christoph Felderhoff, Director Operations Germany seit gut 4 Jahren (früher Block House, McDonald's und Burger King). Seinen Job sollen vorübergehend zwei Regionalmanager verantwortlich in die Hand nehmen, bis spätestens Mitte September die Neustrukturierung stehe.
Es trifft jene Mitarbeiter besonders hart, die praktisch von der ersten Stunde an mit von der Partie waren und jetzt gehen müssen.
Weitere große personelle Entscheidungen stehen an, denn nach dem Ausscheiden von Cornelius Everke als Geschäftsführer Starbucks Deutschland im April '08 ist diese Position interimsweise mit Helmut Gertz (Director Finance) besetzt. Und auch R. Williams in der aktuellen europäischen Spitzenbesetzung ist eine Interimslösung. Zur Erinnerung: Cliff Burrows, von April 2006 bis März 2008 President Starbucks Coffee Company Europe, Middle East and Africa wurde von Howard Schultz als erster Mann für den US-Markt nach Nordamerika geholt.
Die jüngste Meldung aus Großbritannien/Irland, dem mit Abstand volumenstärksten Starbucks-Ländermarkt in Europa: Managing Director Phil Broad ist abgetreten, der Vice President für Starbucks EMEA, Darcy Willson-Rymer, wird übernehmen.
Insgesamt ist momentan weltweit von 1.000 Stellenstreichungen die Rede, überwiegend in den sogenannten Support-Centern. Das US-Geschäft wieder in den Griff zu bekommen ist und bleibt Kernstück aller Maßnahmen. Doch weltweit wird ebenfalls viel gestrafft, gedreht, geschüttelt. Das Erforderliche und Notwendige stellt sich heute sehr viel umfassender dar als Anfang des Jahres.
Wer hätte je gedacht, dass bei-spielsweise in Australien 61 der 84 Starbucks-Stores die Türen schließen müssen.
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