Für die zurückliegenden drei Monate verzeichnet Starbucks den ersten Quartalsverlust seit seinem Börsengang im Jahr 1992. Das Minus lag bei knapp 7 Mio. $ (3. Geschäftsquartal im Vorjahr: +158 Mio. $). Der Umsatz stieg dagegen um gut 9 % auf 2,6 Mrd. % (1,7 Mrd. €). Dabei legte vor allem das internationale Geschäft deutlich zu, während im Heimatmarkt die Erlöse schwächeln.
Der Coffeebar-Weltmarktführer ist vor allem wegen der Kosten für den Konzernumbau in die roten Zahlen gerutscht.
Gestern gab CEO Howard Schultz die nächste große Maßnahme seines Turn-around-Planes bekannt. Zur Erinnerung, der erste Schritt war, in USA 600 Starbucks-Units zu schließen. Der zweite Schritt jetzt lautet, 1.000 Stellen zu streichen. „Insgesamt seien“, so heißt es, „13 Abteilungen davon betroffen, inklusive Partner Resources, Global Finance, Information Technology, Marketing, In-Store-Experience, Supply Chain Organisation & Global Store Development.“ Es heißt weiter, man habe im Laufe der Jahre Fett angesetzt, das gelte es jetzt zu entfernen. Doch natürlich gehen die Stellenstreichungen ziemlich tief und zwar tiefer als viele Mitarbeiter erwartet haben.
Howard Schultz ist zu Jahresbeginn wegen der Krise an die Konzernspitze zurückgekehrt und verschärft den Sparkurs weiter. Hauptproblem ist und bleibt USA, doch auch in Australien werden 61 der insgesamt 84 Filialen schließen müssen.
Fürs laufende Geschäftsjahr (30.9.) rechnet Starbucks insgesamt mit einem kleinen Gewinn. Der Umsatz soll um 11 % statt um bis zu 14 % steigen. 2009 dann Einsparungen in dreistelliger Millionenhöhe und wieder ein deutlicher Gewinnschub, so das Unternehmensversprechen gegenüber der Börse.
Analysten sehen die stürmische Expansionsphase des Konzerns vor allem wegen der einheimischen Konjunkturflaute inzwischen als beendet. Howard Schultz zur Lage der Company: „In unseren Anfangstagen haben viele nicht geglaubt, dass wir überhaupt überleben können. Nun hört man vielerorts, wir hätten unsere besten Tage hinter uns. Aber ich glaube felsenfest, dass wir zusammen mit allen Kräften in der Lage sind, für die Zukunft eine noch kraftvollere Company zu schaffen als zuvor.“
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